Um 20:05 Uhr am gestrigen Donnerstag, 7. Juni 2018, wurde die Freiwillige Feuerwehr Hämelerwald auf die Autobahn A2 in Fahrtrichtung Berlin zu einem Folgeunfall im Verlauf eines vorausgegangen Staus alarmiert. Denn bereits am Nachmittag kam ein Sattelschlepper zwischen den Anschlussstellen Peine-Ost und der Raststätte Zweidorfer Holz ins Schleudern, kippte um und kam quer auf der Autobahn A2 zum Liegen. Zwischen der Anschlussstelle Hämelerwald und Peine fuhr nun gegen 20:05 ein Pkw kurz hinter der Anschlussstelle Hämelerwald auf und verkeilte sich in folge dessen unter dem Heckbereich des Lkw.
Die Fahrerin und dessen Beifahrer wurden bei dem Unfall schwer verletzt, der Beifahrer wurde hierbei zudem eingeklemmt und musste aufwendig mit hydraulischem Rettungsgerät aus dem Pkw befreit werden. Der Lkw-Fahrer wurde bei dem Zusammenstoß nicht verletzt.
Die Feuerwehr berichtet von einem vorbildlichem Eingreifen der Ersthelfer: "Diese hielten sofort an und leisten erste Hilfe. Durch diese konnte die Frau bereits schnell aus dem Pkw befreit und bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte betreut werden", so Lehrtes Feuerwehrpressesprecher Benjamin Rüger.
Die alarmierte Feuerwehr Hämelerwald stellte nach ihrer Ankunft Sicherungsmaßnahmen gegen den fließenden Verkehr her und sperrte den gesamten Abschnitt der Autobahn für den Einsatzablauf. Zudem wurde der Brandschutz hergestellt und die Versorgung der Patienten sichergestellt. Der Beifahrer musste aufwendig unter dem Einsatz von hydraulischem Rettungsgerät aus dem Pkw befreit werden. Zum Einsatz kamen hierbei zwei komplette Rüstsätze, zwei Spreizer sowie zwei Scheren, zwei Rettungszylinder und zwei Büffelwinden als auch die elektrische Säbelsäge.
Eine besondere Herausforderung stellte im Verlauf der Rettungsmaßnahmen der verkeilte Pkw im Heckbereich des Lkw dar. Durch diesen Zustand konnte der Lkw nicht nach vorn vom Pkw weg bewegt werden, um sich zusätzlichen Raum für den Patienten und dessen Rettung zu schaffen. Stattdessen wurde der Lkw dann im hinteren Bereich komplett angehoben, sodass eine erfolgreiche und zügige Rettung des Beifahrers ermöglicht werden konnte.
"Leider gab es jedoch erneut Probleme mit der Rettungsgasse und Gaffern. Anrückende Einsatzfahrzeuge wurden behindert, teilweise wurde die Rettungsgasse nach dem anrückenden Fahrzeug wieder verschlossen. Gaffer mussten mehrfach von der Feuerwehr und Polizei aufgefordert werden, sich von der Einsatzstelle zu entfernen. Abhilfe konnte hier nur eine zusätzliche Polizeistreife schaffen, die die Brücke kontrollierte. Selbst eine Familie mit Kindern lies es sich nicht nehmen mit Ihren Fahrrädern auf der Brücke zu halten um den Einsatzgeschehen zu folgen", moniert die Feuerwehr.
Die Fahrerin des Pkw kam in ein Krankenhaus nach Braunschweig, der Beifahrer wurde mit dem Rettungshubschrauber in die MHH nach Hannover geflogen. Um 21:45 Uhr war dieser Einsatz beendet, die Einsatzkräfte konnten jedoch noch nicht einrücken, denn der nächste Hilferuf lies nicht lange auf sich warten: Im weiteren Verlauf des Staus in Richtung Peine galt es einen Lkw Fahrer mit Krankheitsfall zu versorgen. Der Stau wurde im weiteren Verlauf abgefahren, die Alarmierung konnte sich nach der Erkundung glücklicherweise jedoch nicht bestätigen, sodass die Einsatzkräfte dann um 22:45 Uhr eingerückt sind.