Sehnde

Tag der offenen Tür bei der Königin der Instrumente

[ILTEN]

Iltener Barockkirche bietet als einzige im Kirchenkreis "Orgelentdeckertage" für Kinder an. Wofür ist der Spiegel an der Orgel? Schminkt sich da wer? Wenn Kinder eine Orgel sehen, ist die Neugierde grenzenlos. Am 19. und am 22. September 2018 sind in der Iltener Barockkirche alle Kinderfragen zur "Königin der Instrumente" gestattet – und werden selbstverständlich auch beantwortet. An beiden Septembertagen, einem Mittwoch und einem Sonnabend, veranstaltet die Kirchengemeinde "Orgelentdeckertage".

Die Idee dazu stammt von der evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, die in diesem September zum dritten Mal Orgelführungen für Schulklassen, Kindergruppen und auch Einzelpersonen ausrichtet, um für dieses Instrument zu werben. Landesweit beteiligen sich 58 Kirchengemeinden an den Orgelentdeckertagen (www.orgelentdecker.de). In den vorherigen beiden Jahren waren während der Orgelentdeckertage insgesamt mehr als 4000 Kinder bei den "Königinnen der Instrumente" überall im Land zu Besuch.

Im Kirchenkreis Burgdorf bietet als einzige die Kirchengemeinde Ilten in diesem Jahr ein Orgelentdecker-Programm für kleine (und große) Neugierige an. Dr. Martin Schick, der meist sonntags die Orgel beim Gemeindegottesdienst spielt, ist am 19. September von 13 bis 17 Uhr auf der Empore der Iltener Barockkirche zur Stelle, um den Besuchern das Instrument vorzustellen und zu erläutern. Am Sonnabend, 22. September spielt der Organist außerdem von 16 Uhr an ein kleines Familienkonzert mit anschließender Orgelführung. Jedes Kind erhält einen Bastelbogen, aus dem es sich hinterher sein eigenes kleines Orgelmodell bauen kann. Als Erinnerung an den Besuch und auch als Anregung, sich weiter mit dem anspruchsvollen, aber auch "königlichen" Instrument zu beschäftigen.

Jede Orgel ist in ihrem Aufbau und Klang einzigartig. Doch allen ist gemeinsam, dass sie aus hunderten unterschiedlicher Pfeifen ganz verschiedene Klangfarben hervorbringen. Leise und zart, im nächsten Moment aber auch kraftvoll und laut, entsteht eine Klangvielfalt fast wie die eines ganzen Orchesters und findet zu den unterschiedlichsten Anlässen den passenden Ton.

Seit 2017 gehört der deutsche Orgelbau und die Orgelmusik sogar zum Weltkulturerbe. Das passt genau zur Iltener Orgel, die vor fast 300 Jahren vom Hannoverschen Orgelbauer Christian Vater, einem Arp-Schnitger-Schüler, erbaut wurde. In den nächsten Jahren soll diese Orgel sorgfältig restauriert werden, so dass sie schließlich wieder wie zu ihrer Entstehungszeit klingt und damit ein herausragendes Stück Hannoverscher Kulturgeschichte sein wird.

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