„GleichbeRECHTigt leben – unsere Werte, unser Recht“
Sehnde beteiligt sich mit einer Veranstaltungsreihe unter dem Motto "Aktiv und gleichberechtigt in Sehnde" am landesweiten Aktionsprogramm "GleichbeRECHTigt leben".
Das Aktionsprogramm "GleichbeRECHTigt leben – Unsere Werte, unser Recht" ist ein gemeinsames Projekt des Niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung und den kommunalen Gleichstellungsbeauftragten. Die Vernetzungsstelle für Gleichberechtigung, Frauen und Gleichstellungsbeauftragte ist mit der Projektleitung beauftragt.
Ziel des Aktionsprogramms ist es, die Herausforderungen der verstärkten Zuwanderung von geflüchteten Menschen als Chance für mehr Gleichberechtigung in der Gesellschaft – auf Seiten der Zugewanderten und der Einheimischen – zu verstehen.
Das Aktionsprogramm legt den Fokus auf ein gleichberechtigtes Miteinander. Die Stärkung und Weiterentwicklung von Demokratie wird ebenfalls einbezogen. Integration kann nur gelingen, wenn eine interkulturelle Sensibilität gelebt wird, die den Aspekt von Geschlechtergerechtigkeit einschließt. Auf Seiten der zugewanderten Frauen und Männer wird das Verständnis für Emanzipation und Gleichberechtigung (weiter-)entwickelt und insbesondere zugewanderte Frauen sollen in der der Wahrnehmung ihrer Rechte gestärkt werden. Damit wird insgesamt die Gleichstellung von Frauen und Männern vorangebracht.
Konzipiert und durchgeführt wird die Veranstaltungsreihe in Sehnde vom Flüchtlingshilfeverein Sehnde e.V., der AWO Region Hannover – Wohnhaus Höver/Projekt Gewaltschutz, dem Fachdienst Soziales der Stadt Sehnde und der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Sehnde.
Den Auftakt der Veranstaltungsreihe bildete am Sonnabend, 25. August 2018 ein Workshop für geflüchtete Mütter, der gemeinsam von der Familien- und Erziehungsberatungsstelle der Region Hannover und dem Ethno-Medizinischen Zentrum e.V. angeboten wird. Ziel war es, den Müttern Sicherheit und Orientierung in Erziehungsfragen zu geben. Die Schritte der kindlichen Entwicklung wurden gemeinsam erarbeitet und eine altersgerechte Beschäftigung sowie Themen der gesunden Ernährung wurden anhand von Mitmachstationen behandelt.
Am Sonnabend, 8. September 2018, wird in der Begegnungsstätte der Stadt Sehnde ein Frauenfrühstück angeboten. Nach einem gemeinsamen Frühstück wird Luara Rosenstein vom Niedersächsischen Flüchtlingsrat einen anschaulichen Vortrag über die (Frauen)-Rechte in Deutschland halten. Im Anschluss wird ergänzend zum Vortrag Brigitte Mende, Mitarbeiterin der AWO-Frauenberatung für Burgdorf, Lehrte, Sehnde und Uetze, sich und das Beratungsangebot vorstellen.
Den Abschluss der Veranstaltungsreihe bildet ein Selbstbehauptungskurs am Montag, 1. Oktober 2018, für geflüchtete Frauen. Mit Ursula Mathyl konnte eine erfahrenen Referentin und Trainerin gewonnen werden. Sie ist Tanz- und Gestalttherapeutin, Trainerin für Wen-Do, Tai-Chi- und Qigong und zertifizierte Kinderschutzkraft. Unterstützt wird sie von Nele Möhlmann. In dem etwa fünfstündigen Workshop werden folgende Themenblöcke behandelt: Wahrnehmung der eigenen Grenzen, Verbalisierung, Technik (einfache) Griffe zur Selbstverteidigung, (Frauen)- Rechte und klären persönlicher Fragen. Ziel ist es, neben dem Erlernen der Techniken, das Selbstvertrauen zu stärken.
Um Sprachbarrieren abzubauen, werden alle Veranstaltungen durch Übersetzerinnen in Farsi, Kurdisch und Arabisch begleitet. Für Kinderbetreuung ist ebenfalls gesorgt. Alle Veranstaltungen sind kostenlos.
Hintergrundinformationen zum Aktionsprogramm sind unter www.gleichberechtigt-leben.de abrufbar.