Bereits zweimal hat Bürgermeister Helge Zychlinski den niedersächsischen Verkehrsminister Dr. Bernd Althusmann angeschrieben, um ihn an die Verantwortung des Landes Niedersachsen für die Verkehrssituation auf der L 383 Richtung Negenborn zu erinnern, zuletzt Mitte August. Die Reaktion bisher: Keine.
"Ich bin wirklich sehr enttäuscht, dass es von Minister Althusmann und seinem Ministerium keinerlei Reaktion gibt", so Bürgermeister Helge Zychlinski: "Die Negenbornerinnen und Negenborner leiden unter einem äußerst hohen Durchgangsverkehr auf der L383, der mit erheblichen Lärmbelastungen einhergeht. Diese Umstände habe ich mir auch in einem persönlichen Gespräch mit Vertretern der Bürgerinitiative Negenborn schildern lassen und den Minister bereits im Februar um seine Unterstützung gebeten." Auch auf die Einladung zu einer Vor-Ort-Begehung mit betroffenen Bürgerinnen und Bürger erfolgte keinerlei Rückmeldung aus dem Verkehrsministerium.
Negenborn ist einer besonderen Belastung durch LKWs ausgesetzt, deren Verkehr wiederum durch den Kiesabbau verursacht wird. Laut Landesraumplan ist die Region Vorranggebiet für Rohstoffgewinnung. Da der Bodenabbau beziehungsweise die Rohstoffgewinnung unter das Landesrecht fällt, sieht die Gemeindeverwaltung die besondere Verantwortung des Landes Niedersachsen beziehungsweise des Verkehrsministeriums.
"Es ist unzumutbar, dass das ganze Land vom Rohstoffabbau profitiert, die Negenbornerinnen und Negenborner dafür aber erheblichen Verkehrsbelastungen und -gefährdungen ausgesetzt sind. Daher erwarten wir als Gemeinde eine Kompensation in Form von Verkehrssicherheitsmaßnahmen durch das Land Niedersachsen", erläutert Helge Zychlinski weiter: "Wir wären dazu sehr gerne in den Dialog mit dem Ministerium getreten. Wir werden allerdings schlicht ignoriert. Das ist nicht nur schlechter Stil, sondern auch ein grob fahrlässiges Verhalten gegenüber den Wedemärkerinnen und Wedemärkern".
