Reisereportage über Ostpreußen am 20. Januar 2019 im StadtHaus
Eine nostalgische Exkursion mit Auto, Ausflugsschiff, Ruderboot, Wanderschuhen, Fahrrad und Reitpferd durch das alte und neue Ostpreußen und Memelland – dokumentiert auf zahlreichen spektakulären Bildern und Filmeinlagen, die in Full HD auf einer 5 Meter Kino-Leinwand zu sehen sind: So kündigt der bekannte Vortragsreferent Ernie Meyer seine neue Live-Reisereportage an, zu der er am Sonntag, 20. Januar 2019, um 16 Uhr im Veranstaltungszentrum StadtHaus, Sorgenser Straße 31, einlädt. Eintrittskarten gibt es zum Preis von 11 Euro (Tageskasse 12,50 Euro) bei Bleich Drucken und Stempeln, Braunschweiger Straße 2, Telefon 05136/1862.
Eine Rundreise durch wunderbare Landschaften
Ernie Meyer berichtete bereits in Live-Reisereportagen über Hinterpommern und über das Ermland und Masuren. Im nunmehr dritten Teil seiner Trilogie über die ehemaligen deutschen Ostgebiete geht es auf eine Rundreise durch wunderbare Landschaften und verträumte Dörfer in Ostpreußen und Memelland. Die Route führt von Königsberg nach Trakehnen, in die Rominter Heide, in die Elchniederung und durch das Memelland zur Kurischen Nehrung und zum Kurischen Haff. Zwischenhalte gibt es in ostpreußischen Provinzstädten, kleinen Orten und großen Gestüten, die Geschichte geschrieben haben. Ernie Meyer besucht unter anderem die Bewohnerin eines Fischerdorfs an dem Fluss Gilge, auf dem er mit ihr zu einer Bootspartie zum Kurischen Haff aufbricht und unterwegs zahllose alte, rotbedachte Fischerhäuser passiert. Mit Vertretern der Kreisgemeinschaft Gumbinnen feiert er das Stadtgründungsfest und nimmt an einem Gottesdienst der evangelisch-lutherischen Gemeinde in der Salzburger Kirche teil, die auf Salzburger Exilprotestanten aus dem 18. Jahrhundert zurückgeht.
Berühmte Zuchtstätte für Trakehner
Auf seinem weiteren Reiseweg besucht Ernie Meyer die restaurierten Gestüte in Weedern und Georgenburg, das eine schon jahrhundertalte Vorgeschichte aufweist. Als ein Highlight der Reportage geht es zum legendären ehemaligen preußischen Gestüt in Trakehnen, das von 1731 bis 1944 bestand und die gleichnamige Reitpferderasse züchtete. Die Zuschauer erleben, wie Ernie Meyer "hoch zu Roß" im Schritt, Trab und Galopp durch das weltberühmte Tor zum ehemaligen Landstallmeisterhaus reitet. Davor zieht die imposante im Jahr 2013 rekonstruierte lebensgroße Bronzestatue von Trakehnens legendärem Hengst "Tempelhüter" die Aufmerksamkei auf sich. Das Original entstand 1932 zum 200-jährigen Bestehen des Gestütes und steht seit 1944 als Siegestrophäe der Roten Armee in Moskau.
Wo einst Thomas Mann lebte
Mitten im Memel-Delta – bei dem kleinen, bunten Fischerdörfchen "Minge" – begibt sich Ernie Meyer mit seinen Begleitern auf eine abenteuerliche Schiffsfahrt über das Kurische Haff nach dem Fischerdorf Nidden an der Kurischen Nehrung. Dort wohnte der Literatur-Nobelpreisträger Thomas Mann von 1929 bis 1932 mit seiner Familie in einem Ferienhaus, in dem sich heute ein Kulturzentrum befindet, das seinen Namen trägt. Auch nach seinem Wegzug fühlten sich viele andere Künstler von der abgeschiedenen eindrucksvollen Dünenlandschaft angezogen und lebten dort bis kurz vor dem Beginn des Zweiten Weltkriegs. Als abschließender Höhepunkt verabschiedet "Ännchen von Tharau" das Publikum des StadtHauses am Simon-Dach-Brunnen in der Stadt Memel, der dem ostpreußischen Dichter aus der Barockzeit gewidmet ist. Er schrieb das berühmte, später auch vertonte Gedicht zur Hochzeit der Pfarrerstochter Anna Neander.