FreieBurgdorfer fordern Katzenverordnung
Die Fraktion "FreieBurgdorfer" im Rat der Stadt Burgdorf hat einen Antrag zur Erstellung einer Katzenverordnung eingebracht. Die Städte Celle und Barsinghausen hätten eine solche bereits und Burgdorf solle diesem nun folgen. "Es ist nicht unsere Intention mehr Bürokratie aufzubauen, sondern es soll mit geringsmöglichem Aufwand etwas für die Katzen, die Umwelt (vor allem die anderen Katzen und die Singvögel) und auch für unser Tierheim bringen", so der Vorsitzende der Ratsfraktion "Freie Burgdorfer", Rüdiger Nijenhof.
Der Antrag im Wortlaut:
"Egal ob sie vom Tierheim die Namen Yin&Yang, Salvo, Shou, Kastor oder Olivia erhalten haben, gemeinsam haben diese Katzen, dass sie weder kastriert noch registriert sind und alle innerhalb kurzer Zeit im Tierheim abgegeben wurden, weil sie z.B. im Gebäude der Realschule, in der Straßenmeisterei, in einem Seniorenwohnheim oder an anderen Orten aufgegriffen wurden.
Gerade bei Katzen ist es im übergroßen Anteil schwierig einen Halter zu ermitteln. Während bei Hunden die Halterermittlung in über 90% der Fälle gelingt, ist es bei Katzen nur ein Bruchteil hiervon. Natürlich liegt das daran, dass Katzen zu häufig nicht registriert sind.
Zugleich sind die aufgefundenen Katzen häufig gesundheitlich sehr angeschlagen. Häufig leiden die aufgefundenen Tiere unter Verletzungen und Infektionskrankheiten, so dass dem Tierheim hohe Kosten für tierärztliche Behandlungen entstehen.
Wenn das Tierheim dann bei einem solchen Tier die Kastration und Registrierung vorgenommen hat und sich unverhofft doch noch ein Halter ermitteln lässt, sehen diese zu häufig nicht ein, dass sie die Kosten für diese Maßnahmen tragen sollten. Wenn eine Verordnung in der vorgeschlagenen Form erlassen würde, würden sich diese Diskussionen erübrigen, da das Tierheim nur den rechtlichen Status quo umsetzen würde.
Grundsätzlich werden die Kommunen mit einer solchen Verordnung nach unserer Kenntnis nur dann tätig, wenn sie eine Information über Hauskatzen, die als Freigänger nicht kastriert sein könnten erhalten. Sodann schreibt die Kommune die Halter an und setzt einen Termin für den Kastrations- und Registrierungsnachweis. Auch Veterinärämter weisen die Halter auf die Verordnung hin, wenn sie auf nicht kastrierte Hauskatzen treffen.
Aktuell haben wir in Burgdorf durch das lobenswerte Handeln insbesondere auch von privaten Initiativen kein großes Katzenproblem, was sich aber regelmäßig auch einmal ändert. Rein rechnerisch kann so ein Paar streunender Katzen innerhalb von 7 Jahren eine große sechsstellige Zahl von Nachkommen haben. Das freilebende Katzen zudem die Population von Singvögeln bedrohen können, dürfte offensichtlich sein. In Niedersachsen haben auch aus diesen Gründen bisher schon über 100 Städte und Gemeinden eine Verordnung erlassen.
Ziel in Burgdorf muss es sein, Katzenhalter zu sensibilisieren, Rechtssicherheit für das Tierheim zu schaffen, die Bedrohung der heimischen Singvögel und das Leiden der zum Teil verwahrlosten Streuner einzudämmen und die freilaufenden Katzen in guter Haltung vor allerlei Krankheiten zu schützen. Krankheiten, die zum Teil auch auf Menschen übertragbar sind."