Burgdorf

„Die unsichtbare Hand“ am 21. Dezember im Theater am Berliner Ring

[BURGDORF]

Am Freitag, 21. Dezember 2018, präsentieren der VVV und die Stadt Burgdorf um 20.00 Uhr ein weiteres Gastspiel des Theaters für Niedersachsen im Theater am Berliner Ring. Zu sehen ist der von Intendant Jörg Gade inszenierte Psycho-Thriller "Die unsichtbare Hand" von Ayad Akhtar. Die Hauptrollen übernehmen Tonio Schneider, Moritz Nikolaus Koch, Dennis Habermehl und Martin Schwartengräber. Bereits um 19.30 Uhr gibt es eine kostenfreie Einführung in die Bühnenhandlung. Theaterkarten sind bei Bleich Drucken und Stempeln, Braunschweiger Straße 2, Telefon 05136/1862, und über die Internetseite www.vvvburgdorf.de erhältlich. Für VVV-Mitglieder gibt es Ermäßigungen.

10 Millionen Dollar Lösegeld

Schauplatz der Bühnenhandlung ist der Rückzugsort einer islamischen Terrorgruppe an einem unbekannten Winkel in Pakistan. Seit drei Wochen halten die skrupellosen Gewalttäter den Börsenmakler Nick Bright als Geisel fest. Sie fordern als Lösegeld die exorbitante Summe von 10 Millionen Dollar, die weder sein Arbeitgeber noch die US-Regierung zu zahlen bereit sind. In seiner Verzweiflung macht Nick seinen Entführern einen aberwitzigen Vorschlag: Er will online an der Börse sein Lösegeld selbst verdienen. Als seine Peiniger zustimmen, beginnt Nick mit Hilfe seines Bewachers Bashir, an den internationalen Aktienbörsen zu spekulieren.

Verrat an den eigenen Zielen

Doch je mehr Geld sich auf den Konten der Terroristen anhäuft, um so mehr nimmt deren Versuchung zu, die eigenen Ziele zu verraten. Der amerikanische Erfolgsautor mit pakistanischen Wurzeln Ayad Akhtar übersetzt die drängenden Fragen unserer Zeit in einen brisanten Thriller, in dem es aber nicht vordergründig um politischen Extremismus oder gar islamischen Terrorismus geht, sondern vielmehr um die Macht des Geldes und das Geflecht wirtschaftlicher Abhängigkeiten zwischen allen an den Börsen notierten "Welten". "Das neue Stück hat das Zeug, zu einem wahren Hit auf unseren Bühnen zu werden", urteilte der Deutschlandfunk, als in Bochum 2016 vier Jahre nach der amerikanischen Uraufführung die erfolgreiche deutsche Erstaufführung stattfand. Ayad Akhtar versteht es glänzend, das Publikum in moralische Wechselbäder zu tauchen: Ist der Glaube an die sprichwörtliche "unsichtbare Hand" des Marktes wirklich besser als der Glaube an die Hand Allahs?

Pulitzer-Preisträger

Der Autor Ayad Akhtar – geboren 1970 in New York – wuchs als Sohn pakistanischer Einwanderer in Wisconsin auf und studierte Theater an der Brown University. Er schreibt für Film und Fernsehen sowie seit sechs Jahren auch für das Theater. Sein erster Roman "American Dervish" erschien 2012. Ebenfalls 2012 fand die Uraufführung seines Bühnen-Erstlingswerks "Geächtet" ("Disgraced") in New York statt, für das er 2013 den Pulitzer-Preis in der Kategorie "Theater" erhielt. Sein neuestes Stück heißt "Junk", dessen Uraufführung im Jahr 2016 das amerikanische Publikum bejubelte. Im April 2018 folgte die deutschsprachige Erstaufführung am Deutschen Schauspielhaus Hamburg.

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