Ausstellung „Zeitreise in Omas Kinderzimmer – womit Mädchen spielten“
In eine faszinierende Puppenwelt aus der Vergangenheit verwandelt sich das Stadtmuseum, Schmiedestraße 6 in Burgdorf, vom 15. Dezember bis zum 10. Februar 2019.
In diesem Zeitraum präsentieren der VVV, der Förderverein Stadtmuseum und die Stadt Burgdorf die Ausstellung "Zeitreise in Omas Kinderzimmer – womit Mädchen spielten". Fördernde Unterstützung leisten die Stadtsparkasse Burgdorf und die Region Hannover.
Die erstmals öffentlich vorgestellten Ausstellungsstücke stammen von der Gifhorner Sammlerin Birgit Gottschlich. Im Mittelpunkt der kulturgeschichtlichen Schau steht eine repräsentative Auswahl ihres auf mehrere hundert Exponate angewachsenen Fundus. Er umfasst Puppen, Puppenstuben und -zubehör unterschiedlichster Ausführungen aus den Jahren 1880 bis 1960 und ist das Resultat einer mehr als 35 Jahre andauernden Sammelleidenschaft. Alle Exemplare sind dank Birgit Gottschlichs sorgfältiger Restaurierungsmaßnahmen in einem tadellosen Zustand erhalten. Für Kinder gibt es als zusätzlichen Anziehungspunkt eine Spielecke. Die Ausstellung ist sonnabends und sonntags von 14.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Zur Weihnachtszeit und zum Jahreswechsel ist das Stadtmuseum am 23. und 26. Dezember sowie am 30. Dezember und 1. Januar 2019 geöffnet. Am 22., 24. und 25. Dezember sowie am 29. und 31. Dezember bleibt die Einrichtung geschlossen.
Führung mit der Leihgeberin
Am Eröffnungstag, Sonnabend, 15. Dezember, laden die Gastgeber um 14 Uhr zu einer Führung mit der Leihgeberin ein. Am Sonntag, 13. Januar 2019, findet mit ihr zur selben Zeit eine weitere Führung statt. Bereits am Sonntag, 6. Januar, besteht die Gelegenheit, zwischen 14 und 17 Uhr an einem Bastelnachmittag teilzunehmen, an dem sie den erwachsenen Besuchern die Anfertigung von Blumenschmuck für Puppenstuben zeigt. Am Sonntag, 27. Januar, und zum Abschluss am 10. Februar kommt die Leihgeberin ebenfalls ins Stadtmuseum und beantwortet Fragen zur Ausstellung und zu ihrer Sammeltätigkeit.
Spiegelbild des Zeitgeistes
Die nostalgische "Zeitreise in Omas Kinderzimmer" lässt eine Zeit wiederaufleben, als Puppen noch unzertrennliche Spielgefährten junger Mädchen waren und ihren Spielalltag prägten. Als Spiegelbild des damaligen Zeitgeistes sollten sie auch als Vorbild für deren spätere Bestimmung als Hausfrau und Mutter dienen. Vertreten sind aus Celluloid hergestellte Puppen, die unter anderem von den namhaften Herstellern Cellba (1925-1981), Buschow & Beck (Marke: Minerva, 1890-1972) und Schildkröt als traditionsreichstem, seit 1896 aktivem Unternehmen stammen. Teilweise liegen sie in einem Puppenwagen oder in einer Karre. Dazu kommen diverse "antike" Porzellankopfpuppen, die in der Zeit vor 1930 entstanden. Für ihre Anfertigung zeichneten u.a. der deutsch-russische Puppenfabrikant Armand Marseille sowie die Unternehmen Simon & Halbig und Ernst Heubach verantwortlich. Auch Barbie-Puppen, die ab 1959 den Spielzeugmarkt eroberten, geben sich ein Stelldichein. Mit liebevoll gestalteten Requisiten hat Birgit Gottschlich Szenen aus der Puppenwelt detailgetreu arrangiert. Dabei sind die Puppen beim Wäsche waschen, am Kochherd oder bei der Küchenarbeit zu beobachten.
Historische Puppenstuben
Den Blick lenken zudem zahlreiche historische Puppenstuben auf sich, die unter anderem in der Gründerzeit um das Jahr 1900 entstanden und das damaligen Alltagsleben widerspiegeln. Darunter befinden sich eine große Küche sowie ein Kaufmanns- und Holzspielzeugladen. Eine große Palette an sehenswertem Puppenstubenzubehör steht ebenso im Blickfeld der Schau. Zu nennen sind Porzellan im Miniaturformat, Gefässe und diverse Küchenhelfer wie Mixer, Waagen und Kaffeemühlen.
Das Ausstellungsgeschehen komplettieren diverse neue Exponate, die Birgit Gottschlich teilweise selbst angefertigt hat. Dabei handelt es sich um Miniaturen, die den für Puppenstuben üblichen Maßstab von 1:12 aufweisen, darunter Weihnachtsstände, die teilweise eine Schneehaube aus Watte tragen, und Keramikteile.