„Burgdorfer Köpfe“: Ausstellung stellt 12 Burgdorfer Persönlichkeiten vor
Am gestrigen Sonnabend, 9. Februar 2019, wurde die nunmehr achte Folge der Reihe „Burgdorfer Köpfe“ in der KulturWerkStadt, Poststraße 2 in Burgdorf, eröffnet. Rund 80 Gäste kamen zur Ausstellungseröffnung, in die der stellvertretende Bürgermeister Matthias Paul einführte. .
Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen 12 im 19. und 20. Jahrhundert geborene Burgdorfer Persönlichkeiten, deren Herkunft die vielfältige Gesellschaftsstruktur in der Stadt widerspiegelt. "Es ist nicht ganz leicht, sich hierbei kurz zu fassen", begann der stellvertretende Bürgermeister die Einführung in die Ausstellung.
Immerhin gehe es bei jedem einzelnen um ein ganzes Leben. Eines haben aber alle gemeinsam: "Die enge Verwurzelung und Verbindung zur Burgdorfer Stadtgesellschaft", so Paul. Sie seien Beispiele von Menschen, die sich einbrachten und beispielhaftes leisteten, was anpackten und leisteten statt zu "meckern und zu kritisieren".
So riss er die Biografien, die in der Ausstellung an Wandtafeln detailliert dargestellt werden, einzeln an. So stellte er den Frontsoldaten, Feuerwehrmann und Schützenbruder Georg Jacobsohn vor, der als Jude am 1. September 1933 aus der Feuerwehr "ausgetreten ist. Was es sicherlich nicht genau trifft". Exemplarisch stehe er für viele jüdische Einwohner, die im Dritten Reich verfolgt wurden. Matthias Paul machte anschließend einen Schwenk zu Pastor Rudolf Bembenneck, der es sich zur Aufgabe gemacht habe, dass "diese Erinnerung bewahrt bleibt" und die Landeskirche maßgeblich geprägt habe. Weiter führte er kurz in das Leben von Diakonisse Ruth Knoblauch ein, die in Südafrika ein Krankenhaus leitete und später Gemeindeschwester in Burgdorf wurde wie auch Winfried Hanschke vorstellte, der lange Jahre Bundesligaschiedsrichter war. Auch erinnerte er an Horst Bindseil, der von 1963 bis 1992 Stadtdirektor in Burgdorf war.
Weiter stellte er Unternehmerin Brigitte Dietrich-Fischer, Margarete Dünker, Gründerin des Leprakreises in Burgdorf, Gerd Krauel, 1. Leiter des Hauses des Jugend, Jürgen Leinemann, Spiegel-Journalist und Buchautor, Heinz-Otto Wiedel, Bäckermeister in Otze, SPD-Politiker Günter Witzel und den ehemaligen ehrenamtlicher Bürgermeister der Stadt Burgdorf, Alfred Ziemba, den Gästen vor.
Seinen Dank an die Familien sprach der Vorsitzende des VVV, Karl-Ludwig Schrader aus. In vielen Interviews seinen vom Ausstellungsteam die Informationen zusammen getragen worden, zudem wurden viele Gegenstände für die Ausstellung zur Verfügung gestellt. Dank sprach er auch dem Team um Marion Brunnecker, Anke Gehrke, Christel Hoffmann-Pilgrim, Margret Hoppe, Jürgen Mollenhauer, Gero von Oettingen, Horst Regenthal, Heidrun Rickert und Brunhilde Schmidt aus, das die Ausstellung zusammen gestellt hat.
Die KulturWerkStadt ist sonnabends und sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Ansprechpartner für Besuchergruppen, die eine Führung innerhalb der Woche vereinbaren wollen, ist VVV-Geschäftsführer Gerhard Bleich, Telefon 05136/1862.