Wenn eine Mannschaft am Ende jubelt, hat sie in der Regel etwas zu feiern. So bestätigte es sich am gestrigen Sonnabend, nachdem gerade das prestigereiche Handball-Derby zwischen dem HSV Hannover-Anderten und der TSV Burgdorf II in der 3. Liga Nord abgepfiffen worden war.
Die Jungrecken hatten nach einer desolaten ersten Halbzeit nahezu aussichtslos mit 11:16 zurückgelegen und das Spiel dennoch umbiegen können. Kein Wunder, dass sich Maurice Dräger und Co nach dem Schlusspfiff in den Armen lagen und das obligatorische "Derbysieger, Derbysieger" im Mannschaftskreis skandierten.
"Wir sind überhaupt nicht ins Spiel gekommen", blickte TSV Trainer Heidmar Felixson zurück. "Waren häufig einen Schritt zu spät, es wollte nicht viel gelingen".
Die Wende brachte schließlich die taktische Umstellung nach dem Seitenwechsel. Felixson ließ fortan konsequent mit 7 gegen 6 angreifen – die personelle Überzahl sollte sich auszahlen. Hannes Feise verkürzte schon sechs Minuten nach Wiederanpfiff auf 16:18, Jannes Krone, Maurice Dräger und Bastian Weiß sorgten mit drei Treffern in Folge für den 20:20 Gleichstand (45.). Bis zur ersten Führung ließen sich die Gäste noch etwas Zeit, die besorgte Malte Donker in der 51. Minute, als er zum 23:22 (51.) traf. Die Führung sollte nicht mehr wechseln. Im Gegenteil, denn Torwart Jonas Wilde baute sie mit einem Wurf in das verlassene HSV Gehäuse gar auf 26:24 aus. Den Schlusspunkt setzte der stets gefährliche Jannes Krone mit seinem siebten Treffer zum 27:25 Endstand.
"Wir haben uns reingekämpft und hatten zum Schluss das glückliche Ende auf unserer Seite", sagte Felixson, der seinem Mittelblock mit Joshua Thiele, Maurice Dräger und Hannes Feise ein Sonderlob zollte. Weiter geht es für die Burgdorfer Bundesligareserve am nächsten Sonnabend, dann ist ab 19.30 Uhr der SV Anhalt Bernburg zu Gast.
TSV Burgdorf II: Wilde (1), Wernlein – Krone, Dräger (je 7), Mävers (5/4), Feise (3), Donker (2), Thiele, Weiß (je 1), Hanne, Schröter, Baune, Marx, Ayar, Heidmarsson.
