Lehrte

Von Cramon: „Verbindende Kraft Europas erhalten und ausbauen“

[LEHRTE]

Am vergangenen Sonnabend, 13 April 2019, luden die Grünen aus Lehrte, Sehnde und Misburg-Anderten ins Vileh zum Grünen Europafrühstück. Viola von Cramon, niedersächsische Listenkandidatin der Grünen, machte im Rahmen ihres Europawahlkampfes Halt in Lehrte und referierte vor interessierten Zuhörern über die Chancen Grüner Politik für Europa. Unter den Zuhörern waren auch die beiden von den Grünen unterstützen Bürgermeisterkandidaten Klaus Sidortschuk (Lehrte) und Olaf Kruse (Sehnde). Nach ihrem Grußwort zu den Gästen der Grünen mussten beide sich Spitzen in Richtung ihrer eigenen SPD-Europa-Fraktion gefallen lassen. Dort habe man bei der Landwirtschaftspolitik, aber auch beispielweise ganz aktuell bei der Durchsetzung der Uploadfilter keine gute Figur gemacht. Themen, bei denen seitens der Grünen deutlich andere Ziele angestrebt werden.

So bemängelte von Cramon die falsche Verteilung der Agrargelder, die nach wie vor einen industriellen Landwirtschaftsansatz gegenüber dem deutlich klimaschonenderen Biolandbau bevorzuge. Dabei fehle auch nicht der Blick nach Niedersachsen. Dort sei insbesondere im Westen ein viel zu hoher Viehbesatz von 7,5 Großvieheinheiten je Hektar anzutreffen. Ein akzeptabler Zielwert würde hier bei 2 oder weniger liegen, dafür brauche es aus Europa heraus gute politische Antworten. Dies auch, um die massiven Folgen dieser falschen Landwirtschaftspolitik bei belasteten Grundwässern und Klimafolgen zu reduzieren. Da sei auch die Landesregierung in Niedersachsen gefordert, ein wirksamerer Hebel sei aber Europa, so von Cramon, die selbst einen landwirtschaftlichen Betrieb bewirtschaftet. Passend zu Landwirtschaft und Europawahl spendierte die vor Ort servierte Butter, zu einer Anekdote bei. Das dort aufgedruckte Ablaufdatum benennt den Tag der Europawahl, den 26. Mai 2019.

An diesem Tag gehe es auch für Sidortschuk und Kruse um Wählerstimmen für Einzug oder Verbleib im Rathaus. Alle Politiker betonten, die große Bedeutung von Europa, die in Form von Efre-Förderungen auch hier vor Ort Wirksamkeit entfalte. Es gelte den zerstörerischen Kräften des rechten Randes etwas entgegenzusetzen. Dafür brauche es ein positives Bild von Europa, dass sich für die Menschen einsetze, statt mit der derzeit durch die konservativen Kräfte praktizierten Industriepolitik eine Stilblüte nach der nächsten zu kreieren. Hierbei sei besonders der Osten der EU bedroht, in dem den Menschen klar gemacht werden müsse, was sie persönlich von der EU für Vorteile erhalten. Dazu gelte es oft die nationale Ebene mit Botschaften zu überspringen, um Orban und anderen autoritär agierenden Staatslenkern hier ein wenig der Starhlkraft zu nehmen und die demokratischen Kräfte zu stärken.

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