Burgdorf

2. musikalischer Bummel zwischen Magdalenenkapelle und Burgdorfer Schloss

[BURGDORF]

Die Befürchtungen, dass ein "unmusikalischer" Wettergott die vielfach gewünschte zweite Auflage der SCENA-Nachtmusik am gestrigen Freitagabend, 14. Juni 2019, in die Magdalenenkapelle und ins Burgdorfer Schloss vertreiben könnte, bewahrheitete sich zur großen Freude aller musikliebhabener Burgdorfer nicht. SCENA-Vorsitzender Dr. Matthias Schorr nahm ebenso freudig zur Kenntnis, dass er zum Auftakt des Salonmusik-Parts erneut zahlreiche Nachtmusikfreunde auf dem alten Friedhof vor der Kapelle begrüßen und ein "buntes Programm" versprechen konnte.

So wurde aus dem abendlichen Promenadenkonzert ein begeisterndes Wandelkonzert mit den fußläufig leicht zu erreichenden Aufführungsorten Magdalenenkapelle, Schlossgarten, Ratssaal sowie mit der finalen "Serenata Notturna" (1776) von Wolfgang Amadeus Mozart vor dem kerzenbeschienenen Schlossportal.

Der Einstieg zu diesem Kulturbummel gelang den Salon-Löwen mit Stücken für Violine (Matthias Schorr) und Klavier (Michail Shalamov), während drinnen in der Magdalenenkapelle der Burgdorfer Künstler Wolfgang Kowar mit Interessierten über seine ausgestellten Kunstwerke mit dem Titel "Zeitfragmente" ins Gespräch kam.

Anschließend ging es im wahrsten Sinne des Wortes rüber in den Schlossgarten, wo schon die Jazzformation des hannoverschen Pianisten Lennart Smidt aus sein erwartungsfrohe Publikum wartete.

Diesem Musikgenuss folgte ein weiterer einige Stufen hoch im Burgdorfer Ratssaal, wo Laura Dalla Libera (Flöte) und die gebürtige Japanerin Yo Hirano (Cembalo) Barockwerke von Johann Sebastian Bach und Georg Friedrich Händel ebenso leidenschaftlich vortrugen, wie sie wohl von den berühmten Komponisten auf das Notenblatt gebracht worden waren.

Und Konzertpianist Michail Shalamov nahm das Publikum mit seinem Tastenspiel auf eine Stippvisite beim russischen Pjotr Illjitsch Tschaikowski mit, dessen Werke zu den bedeutendsten der Romantik zählen. Gefühlvoll ging dann die 2. SCENA-Nachtmusik in den späten Abend, als das Bode-Quartett und Kontrabassist Frank Schubert zum Finale aufspielten.

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