Großer Aufgalopp zum Lehrter Neujahrsempfang 2020
Am gestrigen Freitagabend, 10. Januar 2020, waren Kommunal-, Landes- und Bundespolitiker aller Couleur sowie namhafte Vertreterinnen und Vertreter der örtlichen Vereine und Verbände, der freiwilligen Feuerwehren, der Wirtschaft und der Kirchen, im Lehrter Kurt-Hirschfeld-Forum zum Neujahrsempfang der Stadt zusammengekommen. Für den seit 70 Tagen amtierenden Bürgermeister Frank Prüße (CDU) war die zum Anlass geprägte Rede vor vollbesetztem Auditorium eine Premiere. Für den guten Ton bei dieser traditionellen Veranstaltung sorgte die Bigband-Ahlten unter der Leitung von Frank Achatzky.
In Anwesenheit der nur gut 14 Tage kürzer amtierenden (Karnevals-)Regenten von Sievershausen, Prinz Torben I. und seine Lieblichkeit Stefanie I., begann Prüße mit einer knappen Vorstellung des Doppelhaushaltsentwurfes 2020/21. Demnach werden die finanziellen Spielräume für die kommunalen Aufgaben, für notwendige Investitionen und für freiwillige Leistungen ab dem kommenden Jahr 2021 tendenziell immer enger. "Verfügen wir derzeit noch über Rücklagen in Höhe von 33,59 Millionen Euro, werden wir im Jahr 2024 ein Minus von 15,86 Millionen Euro haben", sagte der Verwaltungschef. Diese unerfreuliche Tendenz sei unter anderem den stetig steigenden Personalkosten bei den Stadtbeschäftigten sowie den hohen Investitionen für die Lehrter Kita- und Schullandschaft und bei der neuen Feuerwache geschuldet. Darüber hinaus würden Mindereinnahmen bei der Grundsteuer prognostiziert. "Kostenaufwendig ist auch unser LeNa-Projekt, dem Lehrter Nachmittagsangebot an den Grundschulen", so Prüße. Die 21 Regionskommunen werden in diesem Jahr um insgesamt 59 Millionen Euro entlastet. Für Lehrte ist die 1,7 Millionen Euro-Entlastung ein "schöner warmer Regen".
Diesen Ausführungen folgte eine Vorausschau zur Stadtentwicklung und Infrastruktur, zu Sport, Freizeit und Umwelt. Die Stadtverwaltung hat erste Schritte für eine schnelle Anstellung eines Klimaschutzmanagers unternommen. Zwei städtische Ordungsdienstmitarbeitende sind im öffentlichen Raum präsent, um unerlaubte Umweltnutzungen und -Verschmutzungen verhindern zu helfen.
Im Rahmen der gepflegten Städtepartnerschaften wurde dem Lehrter Blasorchester im vergangenen Jahr eine große Ehre zuteil. Die Musiker durften im belgischen Ypern (Region Flandern) als erste deutsche Gruppe "The Last Post" spielen. Das militärische Hornsignal ("Der letzte (Wach-)Posten") wird hauptsächlich in Großbritannien bei Zeremonien zum Gedenken an gefallene Weltkriegssoldaten gespielt. In Ypern gilt dieses Gedenken den Schlachtentoten des Ersten Weltkrieges.
Bevor das Abendbrot vom "Lunchtime"-Team serviert wurde, bedankte sich Frank Prüße bei allen Spendern und Sponsoren, deren finanziellen Zuwendungen ausschließlich sozialen Projekten in Lehrte zufließen.