Burgdorf

Großer Andrang; Nachwuchsabteilungen der Burgdorfer Feuerwehr zählen 73 Mitglieder

[BURGDORF]

Die Nachwuchsorganisationen der Freiwilligen Feuerwehr Burgdorf verzeichnen weitere Mitgliederzuwächse. Dies gaben die Jugendfeuerwehr und die Kinderfeuerwehr, die Feuerwehrflitzer 41, auf ihrer Jahreshauptversammlung am heutigen Sonnabend, 15. Februar 2020, bekannt. Nur der „hervorragenden Jugendarbeit“, so Ortsbrandmeister Florian Bethmann, sei es zu verdanken, dass die beiden Nachwuchsabteilungen nunmehr 73 Mitglieder zählen würden. Doch der Erfolg hat auch seine Schattenseiten: Es werden weitere Betreuer benötigt, um mehr Kinder aufnehmen zu können..

Zum Stichtag 31. Dezember 2019 waren 30 Nachwuchsbrandbekämpfer im Alter von 10 bis 16 Jahren, 23 Jungen und 7 Mädchen in der Jugendfeuerwehr, wie Jugendfeuerwehrwart Frederic Neef berichtete. Das sind drei mehr als im Jahr zuvor, als es noch 27 waren, und am heutigen Tag konnte er bereits 33 Mitglieder verzeichnen. Alleine sieben Kinder konnten im vergangenen Jahr von der Kinderfeuerwehr in die Jugendfeuerwehr übergeben werden.

Letztere erfreut sich geradezu einem Andrang: 18 neue Feuerwehrflitzer im Alter von 6 bis 10 Jahren konnten begrüßt werden. Nach 36 Mitgliedern im Jahr 2018 konnte Kinderfeuerwehrwart Tobias Heck nun 40 Mitglieder vermelden. "Das ist aber die absolute Höchstgrenze", erklärte er, denn mit dem derzeitigen Betreuerteam sei "nicht mehr möglich". Allerdings konnte er auch bekannt geben, dass weitere zehn "Flitzer" im Laufe des Jahres an die Jugendfeuerwehr übergeben werden.

Rund 50 Gäste waren zur Jahreshauptversammlung der beiden Abteilungen gekommen. Eine Vielzahl Kinder mit Eltern wie auch Burgdorfs Bürgermeister Armin Pollehn, der Stellvertretende Stadtbrandmeister, Florian Bethmann, der auch Ortsbrandmeister in Burgdorf ist, sowie sein Stellvertreter Simon Grabow, Stadtjugendfeuerwehrwart Nils Schrader und die Feuerwehrausschussvorsitzende Beate Neitzel. "Die Vielzahl an Gästen freut uns, zeigt es doch, dass unsere Arbeit eine Wertschätzung widerfährt", so Neef.

Jugendfeuerwehrwart Frederic Neef bedankte sich zunächst bei den Jugendlichen: "Die Dienste mit Euch machen uns viel Spaß." Er stellte einen "starken Mitgliederzuwachs und eine starke Dienstbeteiligung" fest. Neun Betreuer bieten Dienste in zwei Gruppen an. An den 50 Übungsdiensten und Veranstaltungen leisteten die Jugendlichen 215 Stunden, hinzu kamen 945 Stunden der Betreuer.

Abwechslungsreich zwischen allgemeiner Jugendarbeit und feuerwehrtechnischer Ausbildung wurde das vergangene Jahr verbracht: Fahrzeugkunde, Ausleuchten von Einsatzstellen, der Löschangriff wie auch die Abnahme der Jugendflamme 1, die neun Mitglieder bestanden, standen ebenso auf dem Programm wie das Pfingstzeltlager an der Feuerwache mit insgesamt fast 70 Teilnehmern aller Burgdorfer Jugendfeuerwehren inklusive Lagerolympiade und Ausflug ins Rastiland, aber auch dem Fackeltragen beim Schützenfest, Martinsumzug oder dem Laternenumzug zum Oktobermarkt in Burgdorf, bei den alle Jugendfeuerwehren teilnehmen.

In der Kinderfeuerwehr geht es mehr spielerisch zu, aber auch hier durfte der Feuerwehrbezug nicht fehle, wie Kinderfeuerwehrwart Tobias Heck berichtete. 36 Dienste wurden angeboten und so von den Kindern 1843 Stunden und von den Betreuern 888 Stunden erbracht. Gesundes Kochen stand auf dem Programm, ebenso ein Teambuilding, bei dem in Gruppen ein Ei mit vorgegebenen Materialien so eingepackt werden musste, so dass es einen möglichst hohen Fall unbeschadet überstand. Aus zehn Meter Höhe schaffte es so ein Ei ohne Schaden. Zudem besuchten die Feuerwehrflitzer den Rettungshubschrauber Christoph 4, das Phaeno in Wolfsburg und einen Indoorspielplatz. Letzterer im Rahmen der Übernachtung im Feuerwehrhaus.

Besonders erfreut zeigte sich Ortsbrandmeister Florian Bethmann über die fast paritätische Zusammensetzung der Kinderfeuerwehr mit 21 Jungen und 19 Mädchen. Ein Verhältnis, an das 1991, als die erste Frau aktives Mitglied in der Ortsfeuerwehr wurde, sicherlich niemand glaubte, wie er erinnerte.

Einen besonderen Dank richtete Burgdorfs Bürgermeister Armin Pollehn an die Kinder und Jugendlichen, deren Eltern und die Betreuerteams. "Das was ihr hier lernt, werdet ihr auch für die Zukunft brauchen können", betonte er. Vor allem würden die Kinder und Jugendlichen bereits früh erlernen, in einer Gemeinschaft zu leben und Regeln zu beachten. Die Kinder- und Jugendfeuerwehren würden hierbei einen großen Beitrag zur Gesellschaft leisten.

Ehe es ans Kuchenbüffet ging, konnte an fünf Mitglieder die Urkunde zur bestandenen Prüfung der Jugendflamme I überreicht werden. In der Rangliste mit der höchsten Beteiligung im vergangenen Jahr führte Simon Böhm die Rangliste an.

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