„Effektiver Schutz für die Ressource Boden – konsequenter Versiegelungsstopp“
Das Bundesbündnis Bodenschutz, deren Mitglied auch der Verein für Dorferhaltung und Umweltschutz e. V., Lehrte, ist, hat zu Ostern mit einem Brief an Bundesregierung und Bundeskanzlerin den effektiven Schutz des Bodens, einen konsequenten Versiegelungsstopp, den Erhalt ökologisch ausgleichender und klimawirksamer Freiflächen sowie einen raschen Einstieg in die Flächenkreislaufwirtschaft gefordert. "Die Bundesregierung ist in der Pflicht, endlich effektive gesetzliche Grundlagen zum Schutz des Bodens und seiner natürlichen Funktionen zu schaffen," so Ingrid Hagenbruch, Sprecherin des Bündnisses.
Die Bundesregierung habe die selbstgesteckten Ziele zur Verringerung des Flächenverbrauchs nicht eingehalten, so das Bündnis in einer Pressemitteilung. "Ehemals war eine Reduktion auf 30 Hektar täglich bis 2020 vereinbart worden. Aktuell werden in der Bundesrepublik noch 58 Hektar täglich neu verbraucht", erklären das Bündnis.
Dazu Dr. Willi Billau, Vorsitzender des Regionalbauernverbands Starkenburg: "Die aktuelle leichtfertige Verschwendung von Boden für alle möglichen Baumaßnahmen ist verantwortungslos gegenüber der Landwirtschaft, der Natur und den zukünftigen Generationen."
Städte und Gemeinden würden es oft als vorteilhaft ansehen, zusätzliches Bauland "auf der grünen Wiese" auszuweisen. "Die sich aus dem enormen Flächenverbrauch ergebenden Folgen für unser Klima und den Wasserhaushalt werden dabei in der Regel kleingeredet. Es muss endlich wirksame gesetzliche Regelungen geben, die das große Ganze im Blick haben und den Landschafts- und Flächenverbrauch auf ein absolutes Minimum beschränken", so Jenni Fallmann vom BUND Landesverband Rheinland-Pfalz. Die Kommunen müssten bei einer flächenneutralen Siedlungsentwicklung unterstützt werden. Bessere Nutzung vorhandener Leerstände und eine gezielte Innenentwicklung bedürften einer gezielten Förderung.
Das Bundesbündnis Bodenschutz ist ein breiter Zusammenschluss von Naturschützern, Bauernverbänden, Bürgerinitiativen und Fachleuten, dem sich immer mehr Menschen anschließen. Weitere Informationen gibt es unter www.bundesbuendnis-bodenschutz.de sowie per Mail an info@bundesbuendnis-bodenschutz.de.