Frauengruppe aus Flüchtlingsunterkünften besucht Landesmuseum
Kurz vor Beginn des Corona-Shutdowns im März besuchte eine Frauengruppe aus den Flüchtlingsunterkünften gemeinsam mit den Sozialarbeiterinnen Dörte Bayo und Ryanne Schniederbruns und der Burgdorfer Gleichstellungsbeauftragten Petra Pape, die Ausstellung Menschenwelten im Landesmuseum.
Nachdem schon eine Frauengruppe aus dem Nachbarschaftstreff das Museum besucht hatte, sprach es sich im Frauencafé in den Flüchtlingsunterkünften schnell herum, dass die Führung durch die Menschenwelten sehr sehenswert ist. So starteten dieses Mal zehn Frauen ohne Kinder nach Hannover.
"Der Besuch der Ausstellung ‚Menschenwelten‘ wurde gewählt, weil es viele Berührungspunkte zum heutigen Leben gibt. Die Geschichte der Menschheit ist auch die Geschichte der Migration. Die Entwicklung des Menschen zeigt, dass der Ursprung der Menschheit in Afrika liegt und wir alle von Wanderen abstammen. Ackerbau und Viehzucht haben Menschen aus Anatolien und Vorderasien zu uns nach Niedersachsen gebracht. Zu erfahren, dass unsere Hautfarbe unterschiedlich ist, weil es auch von klimatischen Bedingungen abhängt, war für die Frauen ebenso neu wie der Vergleich eines Embryos in einem Stadium, in dem er sich von anderen Säugetieren nicht unterscheidet", so die Organisatorinnen.
Für einige Frauen war es der erste Besuch in einem Museum. Beeindruckt waren sie von der Entwicklung des kunstvollen Schmucks und der Haushaltsgegenstände, die zum Teil noch heute so aussehen wie vor tausenden von Jahren.
Nach zwei Stunden Ausstellungsrundgang wartete zum Abschluss ein gedeckter Tisch mit Kaffee und Kuchen im Museumscafé bevor es wieder zurück nach Burgdorf ging.