Es war vermutlich sprichwörtlich die Hilfe in letzter Minute: Bei einem Feuer am heutigen Donnerstag, 19. November 2020, in einer Küche in der Lehrter Körnerstraße haben die Feuerwehrkräfte verhindert, dass ein Doppelhaus komplett abbrennt und hierbei nicht nur materiellen Schaden hinterlässt. Die Flammen hatten sich in einem hinter dem Doppelhaus befindlichen Anbau vom Erdgeschoss bereits über das 1. Obergeschoss zum Dach vorgearbeitet, ehe die Feuerwehrkräfte die Ausbreitung stoppen konnten und somit einen weitaus größeren Schaden verhindern konnten. Personen sind bei dem Feuer ersten Informationen der Feuerwehr zufolge nicht verletzt worden..
Kurz vor 17:30 Uhr hatte ersten Informationen zufolge die Bewohnerin einer im Anbau einer Doppelhaushälfte das Feuer in ihrer Küche, das nach ihren Angaben ohne ersichtlichen Grund ausgebrochen war, entdeckt und hatte umgehend die Feuerwehr alarmiert. Die ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte der Ortsfeuerwehr Lehrte wurden um 17:25 Uhr zur Einsatzstelle gerufen. Zeitgleich wurde auch ein Rettungswagen von der Regionsleitstelle alarmiert. Als dann als erstes die Besatzung des Rettungsdienstes an dem Haus ankam, schlugen die Flammen aus dem Erdgeschoss durch das durch die extreme Hitze geborstene Küchenfenster bereits meterhoch am Gebäude entlang. Aufgrund ihrer Lagemeldung an die Regionsleitstelle wurde die Alarmstufe erhöht und somit auch die Ortsfeuerwehren aus Aligse und Steinwedel alarmiert.
Die Bewohnerin der betroffenen Wohnung wurde anschließend von der Rettungswagenbesatzung betreut, sie sei aber unverletzt und ist scheinbar mit dem Schrecken davon gekommen. Auch die restlichen Bewohner konnten ihre Wohnungen unverletzt verlassen.
Mit zwei Rohren gingen die Brandbekämpfer unter Atemschutz gegen die Flammen vor und konnten eine weitere Ausbreitung verhindern. Das Feuer war bereits ins 1. Obergeschoss vorgedrungen und drohte nun den Dachstuhl in Flammen zu setzen. Parallel wurde auch die Drehleiter der Ortsfeuerwehr Lehrte in Stellung gebracht. Insgesamt sechs Trupps unter Atemschutz setzte Einsatzleiter Marco Beimes, stellvertretender Ortsbrandmeister in Lehrte, ein. Schnell konnte das Feuer unter Kontrolle gebracht und gelöscht werden.
Anschließend wurde die Dachhaut auf weitere Glutnester kontrolliert und die Räume rauchfrei gemacht. Hinzugezogen wurde auch das THW Lehrte, deren Einsatzkräfte aber nicht mehr benötigt wurden. Gegen 20 Uhr war der Einsatz für die Rettungskräfte beendet.
Warum es zu dem Feuer kam und wie hoch der Schaden ist, steht noch nicht fest. Die Brandermittler der Polizei, die bereits während des Einsatzes eintrafen, werden hierzu ihre Ermittlungen aufnehmen.
Im Einsatz waren der 1. und 3. Zug der Stadtfeuerwehr Lehrte, bestehend aus den Ortsfeuerwehren Lehrte, Aligse und Steinwedel, mit insgesamt 13 Fahrzeugen und 58 Einsatzkräften, zwei Rettungswagen, ein Notarzt sowie die Polizei.