Ratsherr Mirco Zschoch gibt seinen Austritt aus der CDU bekannt
Der Burgdorfer Ratsherr Mirco Zschoch hat seinen Austritt aus der CDU bekannt gegeben. Auch wenn er der Partei nicht mehr angehört, werde er sein Mandat als Ratsherr der Stadt Burgdorf "bis zum Ende der Ratsperiode weiter wahrnehmen", teilt er mit.
"Nach über 34-jähriger Mitgliedschaft in der CDU Deutschlands habe ich gestern meinen Austritt erklärt. Schon seit längerer Zeit kann ich mich mit der Politik der CDU-geführten Bundesregierung in zentralen Politikfeldern nicht mehr identifizieren", so Mirco Zschoch in einer Pressemitteilung. Beispielhaft nennt er "die Asyl- und Flüchtlingspolitik, eine immer stärker ideologiegeprägte Energie- und Klimaschutzpolitik, sowie eine verantwortungslose Rettungspolitik auf Ebene der EU. Meine einzige Motivation für einen Verbleib in der CDU war meine Verbundenheit zur CDU Burgdorf. Die Medien haben in den letzten Wochen über die schwere Krise innerhalb der Burgdorfer CDU berichtet. Inhaltliche sowie personelle Auseinandersetzungen gehören selbstverständlich zu unserer politischen Kultur und zur demokratischen Willensbildung dazu. Gerade als Christdemokraten sollten wir uns aber einig sein, dass nicht alle Mittel, die rechtlich zulässig auch moralisch vertretbar sind. Unsere politische Arbeit muss sich immer auf der Grundlage von Werten wie gegenseitigem Respekt, Verlässlichkeit, Glaubwürdigkeit und Seriösität bewegen. Der Vorsitzende des CDU-Stadtverbandes hat diese Grundlagen nicht nur mehrfach und gravierend verletzt, er hat seine Kritiker auch öffentlich in einer Art und Weise diffamiert, die strafrechtliche Relevanz haben dürfte. Dennoch hat eine Mehrheit der Mitglieder ihn erneut zum Vorsitzenden des CDU Stadtverbandes Burgdorf gewählt. Eine Fortführung meiner Mitgliedschaft ist für mich unter diesen Rahmenbedingungen nicht mehr denkbar", so Mirco Zschoch.
"Bei der Kommunalwahl am 11. September 2016 haben mir die Bürger in Burgdorf mit 1.148 Stimmen – dem besten Ergebnis aller CDU-Kandidaten und dem zweitbesten aller Ratsmitglieder – das Vertrauen ausgesprochen und mich mit der Wahrnehmung ihrer Interessen beauftragt. Diesem Votum fühle ich mich auch weiterhin verpflichtet", erklärt er. Daher werde er sein Mandat im Stadtrat nicht niederlegen.