Schottergärten: SPD und Grüne appellieren an die Ahltener Bürger
In einem offenen Brief zum Thema "Schottergärten" wenden sich SPD und Grüne an die Ahltener Bürger. Die Stadt Lehrte hat im März 2021 im Rahmen ihres Sofortprogramms zum Klima- und Umweltschutz beschlossen, "Maßnahmen gegen ‚Schottergärten‘ und Versteinerung" zu treffen.
"Dies hat vielfältige Gründe", so SPD und Grüne: "Insekten und Vögel benötigen Pflanzen um ausreichend Nahrung und Schutz zu finden. Humose Oberböden sind daher ein Lebensraum für Tiere, Pflanzen und Bodenorganismen. Bei einer mit Kies oder Schotter versiegelten Fläche geht die natürliche Bodenfunktion verloren. Zudem sind versiegelte Flächen gerade in Hinblick auf Starkregenereignisse weniger in der Lage, Niederschlagswasser aufzunehmen. Durch Schotter und Kies wird nicht nur die Fähigkeit des Bodens als Wasserspeicher geschwächt, sondern ebenfalls seine Kühlungsfunktion. Durch sich erwärmende Steine und Kies wird die Temperatur im Siedlungsraum erhöht und das Klima an Hitzetagen für uns alle negativ beeinflusst."
Auch nach der Niedersächsische Bauordnung sei die Anlage von Kies- oder Schottergärten sowie das Abdecken von Beeten und Einziehen von Folien oder Vliesen unzulässig, so dSPD und Grüne. Unter Umständen könne sogar ein Rückbau behördlich angeordnet werden. "Die nicht überbauten Flächen der Baugrundstücke müssen Grünflächen sein, soweit sie nicht für eine andere zulässige Nutzung erforderlich sind", steht in der Niedersächsischen Bauordnung.
Die Mitglieder von SPD und Grünen im Ortsrat Ahlten unterstützen die Bemühungen um lebendige und "grüne" Gärten zur Erhaltung der Artenvielfalt und als Beitrag zum Klimaschutz und bitten alle Ahltenerinnen und Ahltener, diese ökologischen Aspekte bei ihrer Gartengestaltung zu berücksichtigen.