Isernhagen

Grünflächen des Baugebiets Wietzeaue als „saurer Apfel“

Ortsrat, Bauausschuss und Rat haben sich jüngst mit der Beauftragung der Gestaltung der sogenannten Grünflächenplanung des Baugebiets Wietzeaue in Altwambüchen befasst.

"Zu einem Ergebnis ist man noch nicht gekommen. Denn: eine Umsetzung der Planungen, die mittlerweile knapp 10 Jahre alt sind, würde heutzutage 1,5 Millionen Euro statt der damals berechneten 900.000 Euro kosten. Es rächt sich nun, dass die Umsetzung immer weiter verschoben wurde, obwohl baulich nichts dagegen sprach und der erste Teil des Baugebiets fertig war. Die Kosten für derartige Bauleistungen sind nach Daten des Landesamtes für Statistik allein von 2015 bis 2021 um ein gutes Drittel gestiegen. Die Preissteigerung für die Grünflächenplanung ist also realistisch. Das Grün in der Wietzeaue wird damit zum ’sauren Apfel’", so die Co-Vorsitzende Bündnis 90/ Die Grünen in Isernhagen, Dr. Annette Heuer.

"Da die Haushaltslage nicht gut ist, ist nun die ‚Sparfraktion‘ im Bauausschuss vorgeprescht. Nun wird auf neue Vorschläge der Planer gewartet, was für eine Summe von knapp einer Million Euro (Ursprungssumme plus 10 Prozent) zu bekommen ist. Das Problem dabei: wer im ersten Abschnitt des Baugebiets ein Objekt erworben hat, hat für die ursprünglich geplante Gestaltung, mit der das Baugebiet auch beworben wurde, bereits mitbezahlt. Diesen Menschen droht nun weniger Leistung für‘s Geld als eigentlich vereinbart", moniert sie.

"Auch wir als Gruppe Grüne/PARTEI sehen gewisse Einsparnotwendigkeiten. Wir haben daher vorgeschlagen, bei manchen Baumpflanzungen in der Grünen Mitte auf die Bäume aus der jüngst beschlossenen Pflanzung eines Baumes für jedes neugeborene Kind zurückzugreifen. Über weitere Einspardetails diskutieren wir gerne und wir sind auf die überarbeiteten Pläne gespannt, aber insgesamt halten wir die Vorgabe ‚Ursprungssumme plus 10%‘ für unrealistisch. Im Sinne der Verlässlichkeit staatlicher Institutionen wird man unserer Meinung nach wohl in den ’sauren Apfel‘ beißen müssen. Verhindert werden sollte auf jeden Fall, dass die neuen Planungen nur im nicht öffentlich tagenden Verwaltungsausschuss vorgelegt und dort dann beschlossen werden. Der Ortsrat und der Planungs- und Bauausschuss sollten eine Befassung einfordern, damit Betroffene sich zu den neuen Plänen äußern können und Transparenz darüber herrscht, wie sauer der Apfel am Ende wird und wer hineinbeißen würde und wer nicht", so Dr. Annette Heuer abschließend.

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