Burgdorf

Rund 1000 Gäste blicken bei der Ortsfeuerwehr Burgdorf hinter die Kulissen

[BURGDORF]

Zuletzt hatte die Freiwillige Feuerwehr Bergdorf 2019 zu einem Tag der offenen Tür eingeladen. Geplant war eine Wiederholung im vergangenen Jahr im Rahmen der Feierlichkeiten zum 150. Geburtstag der Ortsfeuerwehr. Die Corona-Pandemie ließ dieses nicht zu, so dass der Tag der offenen Tür verschoben werden musste.

Am gestrigen Sonnabend, 9. Juli 2022, luden die Mitglieder der Ortsfeuerwehr mit einem großen Rahmenprogramm auf das Gelände des Feuerwehrhauses in der Straße Vor dem Celler Tor ein. Bereits um 8 Uhr trafen sie sich, um die Vorbereitungen zu treffen. Etwa 40 Mitglieder der Ortsfeuerwehr "opferten" ihren freien Sonnabend, damit die Einwohner von 11:00 bis 17:30 Uhr einen Blick hinter die Kulissen bekommen konnten.

Vor allem für die jüngsten Besucher war ein breites Angebot aufgefahren worden: Eine Hüpfburg stand bereit, man konnte Fotos in einer Fotobox machen lassen, es gab Zuckerwatte und eine kleine Rallye der Kinderfeuerwehr. An einem Brandhaus konnten sich die jüngsten Besucher zudem im Löschen versuchen. Viele Kinder eroberten auch das Mehrzweckboot der Ortsfeuerwehr und einige schlüpften in den Feuerwehrautos auch schon mal in die Bebänderung eines Atemschutzgerätes.

"Wir freuen uns, dass wir nach langer Zeit wieder den Tag der offenen Tür durchführen können", so Ortsbrandmeister Florian Bethmann. "Wir haben einen Schwerpunkt auf die Kinder gesetzt", betont er. Daher habe die Ortsfeuerwehr auch auf familienfreundliche Preise bei Speisen und Getränken geachtet.

"Es ist ein überragender Besucherandrang", urteilte er. Rund 1000 Besucher kamen über den Tag verteilt auf das Gelände der Ortsfeuerwehr. Längere Wartezeiten am Bratwurststand waren daher nicht zu vermeiden. "Ich bin begeistert", ließ eine Besucherin den Ortsbrandmeister im Vorbeigehen wissen.

Alle Besucher hatten einen kurzweiligen Tag auf dem Gelände. So standen nicht nur die eigenen Einsatzfahrzeuge zur Schau, sondern auch Oldtimer- Feuerwehrfahrzeuge, wie die erste Drehleiter der Ortsfeuerwehr Burgdorf, die von 1964 bis 1981 in Burgdorf stationiert war und sich nun in privatem Besitz befindet. Der Besitzer lieh der Ortsfeuerwehr das Fahrzeug für den Tag der offenen Tür aus.

Mit Vorführungen zeigten die ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte das Spektrum der Einsätze: Die Arbeit bei einem Verkehrsunfall mit hydraulischem Rettungsgerät, eine hilfelose Person mit der Drehleiter aus dem ersten Obergeschoss retten oder aber ein Fettbrand zeigten, mit welchem Spektrum es die Feuerwehrkräfte zu tun haben.

Vor allem der Umstand, dass ein Glas Wasser in brennendes Fett – wie beispielsweise in einer Fritteuse oder Bratpfanne – ein Feuerinferno auslöst, machte den Besuchern anschaulich, warum Fettbrände nicht mit Wasser gelöscht werden dürfen, sondern erstickt werden sollten – mit einem Deckel oder einer Decke.

Wer selbst einmal in die Rolle eines Feuerwehrmanns oder Feuerwehrfrau schlüpfen wollte, konnte dieses ebenso tun: In Brandschutzkleidung und mit Helm ging es in die aufgewärmte und vernebelte Waschhalle der Ortsfeuerwehr. Wer dann noch kurz das Atemschutzgerät auf dem Rücken trug, konnte wortwörtlich "Feuerwehr hautnah" erleben. Ein Erinnerungsfoto gehörte hier natürlich auch dazu.

Wer den Tag der offenen Tür verpasst hat, kann die Mitglieder der Ortsfeuerwehr am kommenden Sonnabend noch einmal treffen: Sie sind von 8 bis 13 Uhr beim Pferde- und Hobbytiermarkt im Rahmen der Blaulichtmeile zu Gast, stellen sich den Besuchern vor und beantworten Fragen.

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