Burgdorf

1000 Zuschauer kommen zum ersten großen Festumzug des Ramlinger Erntefestes

[RAMLINGEN]

Zwei Jahre mussten die Festumzüge wegen der Corona-Pandemie ausfallen, doch die Ramlinger Dorfgemeinschaft hat intern trotzdem das Event nicht ausfallen lassen, so dass am diesem Wochenende nunmehr das 55. Erntefest in Ramlingen gefeiert wird. Nur ein neuer König wurde in den vergangenen zwei Jahren nicht ausgerufen. Dies wurde, nach dreijähriger Regentschaft von Martin I, nun geändert: König Frank II. und seiner königliche Hoheit Christiane übernahmen das Zepter..

Doch ehe es zur Proklamation des 50. Erntekönigs ging, stand der erste Festumzug des Ramlinger Erntefestes auf dem Programm. Die Erntegruppen hatten sich wieder voll ins Zeug gelegt und in den vergangenen Wochen und Monaten an ihren Wagen und Outfits gefeilt.

Unzählige Stunden werden in die handgemachten Wagen gesteckt, zudem die Outfits geschneidert. 26 teilnehmende Gruppen zählte die achtköpfige Dorfgemeinschaft am Ende. Unterteilt in neun Großfahrzeuge und 17 Fußgruppen, die sich nicht weniger Mühe gegeben hatten. Rund 300 Teilenehmer sorgten wieder für einen bunten Umzug.

Die Energiekrise stand klar im Vordergrund der Mottowagen. So wurden innovative Ideen wie Hamsterräder als Stromerzeuger oder aber in Energie verwandelte Hasenköttel vorgestellt. "Kleinvieh macht auch Mist" hieß es am Wagen der "HASPROM". Die Raupe Nimmersatt zeigte: "Nimmersatter Konsum…führt nur im Buch zu Glanz und Ruhm". Wer`s gewagter mag: Man kann sich die Kosten für die Energie auch erspielen: "Wollen wir im Winter heizen, müssen wir beim Pokern reizen" stand an einem Wagen. Die Ramlinger Sparfüchse gaben den Tipp: "Duschen? Nein danke. Nimm den Lappen"

Aber auch das Chaos an den Flughäfen hielt Einzug in den Festzug. "Urlaubslust trotz Kofferfrust" heiß es am Flughafen "Luftlingen" der "Ramhansa". Es war nicht die einzige Fluggesellschaft: Ebenso landete "RamlingAir" mit Koffern und Servicewagen im Festumzug.

Es war aber nicht alles so düster: Die "Ramlinger Glücksfabrik" hatte genügend "Schwein" und Hufeisen wie auch einen Glücksschmied, Schornsteinfeger und Marienkäfer dabei, um Glück für alle bereitzuhalten. Glück hatten die Teilnehmer auf jeden Fall mit dem Wetter: Nur leichter Nieselregen kam runter, der den Besuchern und Festumzugsteilnehmern nicht die Laune verdarb. Viel Spaß hatten sicherlich die zehn Teilnehmer der "Vizebahn, die zusammen eine Achterbahnfahrt unternahmen.

Lars Hogrefe von der Ramlinger Dorfgemeinschaft war vor dem Umzug überrascht von dem Aufmarsch der Gruppen: "Mit so vielen hatte ich dann doch nicht gerechnet", sagte er beim Aufstellen auf der Grünen Allee. Anschließend ging es, angeführt von der Erntekrone, getragen durch Dominik Schlumbohm, und den Erntemädchen, unter der Begleitung der Feuerwehrmusikzüge aus Ramlingen-Ehlershausen und Uetze sowie dem Fanfarencorps "Wikinger" Burgdorf durch den Ort.

Der Umzug endete schließlich am Ehlershäuser Weg. "Ramlingen-Ost", wie Dorfgemeinschafts-Sprecher Timo Wöhler betonte. Dass der Erntekönig nicht nur aus Ramlingen kommen muss, wurde schon 2015 mit König Hartmut I. bewiesen, der aus Engensen kam. "Engensen ist Ramlingen-West", betonte Timo Wöhler mit einem Augenzwinkern.

Am Ehlershäuser Weg wurde dann Martin I, der drei Jahre das Amt des Erntekönig sinne hatte, die Königskette abgenommen und an Frank "Kuddel" Berg überreicht, der nunmehr als Frank II. der 50. Erntekönig in Ramlingen ist.

Anschließend ging es für die Festgemeinschaft weiter zum Festplatz im Akazienweg. Am heutigen Sonnabend wird ab 21 Uhr der erste große Ernteball im Festzelt gefeiert. Am morgigen Sonntag, 25. September, beginnt um 14:30 Uhr der zweite Festumzug. Um 15 Uhr öffnet die Kaffeetafel im Festzelt. Zudem spielen nach dem Umzug dort die Musikzüge noch einmal auf. Um 20 Uhr wird der zweite Erntefall gefeiert, mit dem das 55. Erntefest ausklingen wird.

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