IsernhagenRegion Hannover

Shantychor Isernhagen überzeugte beim „Hamborger Veermaster“ auf dem Maschseefest

[ISERNHAGEN]

Der Shantychor Isernhagen überzeugte in einem fast zweistündigen Programm am 2. August 2023 alle Menschen, die zuschauten und zuhörten. Trotz mächtig einsetzendem Gewitter und sintflutartigen Regenfällen wurde gesungen, geschunkelt und gelacht. Wolfgang Brock, 2. Vorsitzender, stellte den musikalischen Leiter Peter Stigelski sowie den Gitarristen Siegfried Klinger, von allen Siggi genannt, vor. Diese erlebten hautnah in der ersten Reihe am meisten das "Schietwetter". Der Shantychor wurde lautstark mit Gesang und viel Applaus vom Publikum begleitet. Wer konnte, stellte sich unter die Schirme und Überdachungen schunkelte und sang fröhlich mit.

Das erste Lied: "Über uns der Blaue Himmel" wurde dann wahrheitsgemäß von Wolfgang Brock angekündigt mit dem Hinweis: "Über uns der graue Himmel". Dennoch hat der Kapitän alle mit auf die Reise genommen. Alle schmeckten in Gedanken das Salz auf ihrer Haut und schunkelten unter Wolken mit dem Wind und den Wogen auf dem Maschsee kräftig mit. Natürlich war allen bewusst, dass der Seemann nur auf dem Meer zuhause und glücklich ist. Die musikalischen Reigen mit den Liedern von Windjammern, sei es die Gorch Fock oder anderen Großseglern, wurde mit interessanten Geschichten umrahmt.

Nach einer kurzen Pause ging es wieder für alle an Bord. Beim Hamborger Veermaster gab Rolf Büchner mit seiner tiefen schönen Stimme als Solosänger den Ton an. Dieter Voss als verkleideter Pirat und Wolfgang Brock lieferten den Sängern und dem Publikum zwischendurch kleine lustige Dialoge.

Der Shantychor, doch allen voran die Solosänger, nahmen dann alle mit ihren markanten Stimmen mit auf die "Bark Santa Fee" und erzählten die Geschichte in drei Akten (Strophen). Den Anfang machte Jürgen Zilling mit der Ladung Rum, statt wie üblich mit Tee. Helmut Radack sang dann davon, dass 200 volle Fässer Rum die Bark in Gefahr brachten und zu guter Letzt brachte Joachim Metzner die Lösung: Den Rum leerzutrinken, denn Seeleute sind ja schlau. Doch in einem waren sich der Chor und die Zuschauer einig: "Von allen Spirituosen trinken die Matrosen am liebsten Rum, valera."

Zum Ende des Auftritts brach dann die Sonne durch die dunklen Wolken und es kam blauer Himmel wie beim ersten Lied besungen zum Vorschein.

Zu guter Letzt erläuterte Andreas Genske, wie sich die Hochsee von einem lauen Lüftchen zu einem fürchterlichen Orkan entwickeln kann. "Wie das aussieht hätten wir ja gerade hier im Binnenland, am Maschsee erlebt. Das kann dann auch häufig mal lebensgefährlich werden auf See."

Der Shantychor Isernhagen sammelt seit kurzem am Ende ihrer Auftritte mit der kleinsten Schiffseinheit der Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) Geld für die Arbeit der Seenotretter. Es wurde überwiegend leichte Fracht (Geldscheine) in den Schiffsrumpf des kleinen Rettungsschiffs von den Zuschauern eingeladen. Denn die leichte Fracht hilft am meisten den Seenotrettern und deren Arbeit zu unterstützen. "Diese fahren raus, wenn andere reinkommen", wurde der Leitspruch der Seenotretter zitiert.

Aus dem Publikum wurde sodann um Visitenkarten des Shantychors Isernhagen gebeten. Um mitzusingen oder den Verein zu buchen, verrieten diese allerdings nicht. Doch es ging allen Sängern das Herz auf, dass die Menschen, die zugeschaut und mitgesungen hatten, sich für den schönen Auftritt und für das Sammeln für die Seenotretter bedankten.

Mit einem dreifachen "Ahoi" verabschiedete sich der Shantychor Isernhagen vom Hamborger Veermaster und Ihrem Publikum.

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