Burgdorf

Nach ehrenamtlichem Einsatz wird Förderung zurückverlangt: Regionssportbund springt ein

[BURGDORF]

Die TSV Burgdorf muss eine bewilligte Fördersumme für eine Baumaßnahme wieder zurückgeben. Das empfindet der Regionssportbund Hannover als Bestrafung, weil der Verein zu jeder Zeit transparent gehandelt hat und gleicht die Summe nun aus.

Nach Angaben des Regionssportbund (RSB) Hannover hatten die TSV-Fußballer Sanierungsarbeiten am Stadion vorgenommen. So sollten Arbeiten an den Lautsprechern und Barrieren und Pflasterarbeiten vorgenommen werden. Während der Umsetzung hat der Verein dann noch Kosten eingespart. Die Lautsprecheranlage wurde als Spende kostenfrei repariert und musste nicht komplett erneuert werden und auch die Kanten- und Pflastersteine für die Pflasterarbeiten wurden von einem Vereinsmitglied gespendet. Im Ergebnis waren die förderfähigen Kosten auf einen Betrag unter 5.000 Euro gefallen.

Gemäß der Richtlinie des Landessportbundes (LSB) müssen die förderfähigen Kosten jedoch immer mindestens 5.000 Euro betragen, um Anspruch auf einen Zuschuss zu haben. Weder beim RSB noch beim LSB wurde dies bei der Auszahlung und beim Verwendungsnachweis festgestellt, sodass der Verein einen Zuschuss ausgezahlt bekommen hat. Bei der Revisionsprüfung wurde dann festgestellt, dass der Verein doch keinen Anspruch hatte und die Bewilligung wurde in dieser Folge rückwirkend aufgehoben und der Zuschuss zurückgefordert.

Aus Sicht des RSB "wird der Verein dafür bestraft, dass er wirtschaftlich gehandelt und seine Kosten reduziert hat". Da der Verein zu jeder Zeit alle Unterlagen eingereicht hat und er den Verfahrensfehler nicht zu verschulden hatte, wurde im RSB-Vorstand beschlossen, den Verein über seinen Fördertopf "Besondere Bezuschussung" zu unterstützen.

"Wir lassen unsere Vereine nicht im Regen stehen. Daher habe ich mich sehr gefreut, dass ich der Fußballabteilung des TSV Burgdorf einen Scheck über 909 Euro aus Mitteln unseres internen Fördertopfes ‚Besondere Bezuschussung‘ überreichen durfte. Die Fußballabteilung hatte bei einer Baummaßnahme durch mehr ehrenamtliches Engagement, Eigenleistung und Preisersparnis sehr gut gewirtschaftet. Somit ist die Gesamtsumme der Maßnahme unter 5.000 Euro gesunken. Der Verein musste die bewilligte Fördersumme an den LandesSportBund zurückzahlen. Da der Verein zu jeder Zeit die Finanzen transparent gehalten hat, sind wir der Meinung, dass er nicht bestraft werden dürfe. Aus diesem Grund haben wir im Vorstand beschlossen, den TSV Burgdorf zu entschädigen", erklärt Dagmar Ernst, Vorstand Vereinsentwicklung.

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