Burgdorf

Linken-Ratsherr Michael Fleischmann: „Stadtwerke bestrafen Energiesparer“

[BURGDORF]

Die Stadtwerke Burgdorf hatten auf eine Ratsanfrage von Michael Fleischman (Die Linke) angekündigt, die Strom- und Gaspreise zum 1. Januar 2024 deutlich zu senken. "Das Gegenteil ist für Energiesparer der Fall", kritisiert Fleischmann, "sie werden bestraft. Denn bei Strom und Gas sinkt zwar der Arbeitspreis, aber der monatliche Grundpreis steigt."

"Beispiel Gas: Bisher müssen KleinverbraucherInnen bis zu einem Jahresverbrauch von 3.559 kWh einen Grundpreis von 3,23 Euro im Monat zahlen. Wer mehr verbraucht, zahlt 5,99 Euro. GroßverbraucherInnen mit mehr als 11.153 kWh Jahresverbrauch zahlen 11,06 Euro. Ab 1. Januar müssen nun alle BurgdorferInnen den hohen Grundpreis von 11,06 Euro im Monat berappen. Die preisgünstigeren Grundtarife für jene, die weniger Gas verbrauchen, entfallen ersatzlos. Mehrbelastung im Jahr für KleinverbraucherInnen: 94,01 Euro. Sie müssen statt wie bisher 38,76 Euro im nächsten Jahr 132,77 Euro Grundpreis zahlen, auch wenn sie ihren Gasverbrauch zwischenzeitlich weiter gedrosselt haben", rechnet Michael Fleischmann vor.

"Das ist Halsabschneiderei in einer Zeit, in der viele Burgdorferinnen und Burgdorfer über Gebühr finanziell belastet werden", schimpft Fleischmann. "Viele wissen nicht mehr, wie sie die monatlichen Abschläge fristgerecht bezahlen sollen." Seine Forderung: "Die Stadtwerke müssen in dieser für Verbraucher und Unternehmen schwierigen Zeit endlich aufhören, das eigene Gewinnstreben über die elementaren Interessen der Burgdorferinnen und Burgdorfer zu stellen. Der städtische Energieversorger muss die gesunkenen Beschaffungskosten in vollem Umfang an die Kundinnen und Kunden weitergeben."

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