Die Ortsfeuerwehr Ahlten ist im Jahr 2023 bei 77 Einsätzen gefordert
Die Freiwillige Feuerwehr Ahlten hat Fazit gezogen über das Jahr 2023. Am gestrigen Sonnabend, 27. Januar 2024, lud die Ortsfeuerwehr zur Jahreshauptversammlung ins Feuerwehrhaus ein. Rund 80 Gäste konnte Ortsbrandmeister Florian Hammer begrüßen. Darunter Lehrtes Bürgermeister Frank Prüße, den stellvertretenden Bürgermeister Wilhelm Busch, Ortsbürgermeisterin Heike Koehler und Mitglieder des Ortsrates, Stadtbrandmeister Hendrik Voges, den stellvertretenden Brandschutzabschnittsleiter Tim Herrmann, Ehrenortsbrandmeisterin Regina Lehnert sowie Abordnungen der Feuerwehren aus Lehrte, Kolshorn und Röddensen. Für die Versorgung mit Getränken sorgten Mitglieder der Ortsfeuerwehr Katensen.
49 Aktive zählt die Ortsfeuerwehr Ahlten derzeit, berichtete der Ortsbrandmeister. Es gab Abgänge aber auch Zugänge, sodass die Anzahl der Aktiven "nahezu konstant" gehalten werden konnte, berichtete er.
30 Lehrgänge besuchten die Einsatzkräfte. "Die Aus- und Weiterbildung ist notwendig, um sich auf die vielfältigen Einsatzlagen vorzubereiten", erklärte er. Zu 77 Einsätzen wurde die Ortswehr im vergangenen Jahr gerufen. Diese unterteilten sich in 20 Brände, 41 Hilfeleistungen, 2 Brandsicherheitswachen und 14 Fehlalarme. "Es war erstmal ein ruhiges und normales Jahr", berichtete Florian Hammer. Das Jahr begann mit einem Großfeuer in Lehrte, weiter ging es mit einem Verkehrsunfall in Ahlten, bei dem die Feuerwehrkräfte bei der patientenschonenden Rettung unterstützten, diverse Einsätze auf der A7, einem brennenden Gasgrill und dem wohl kleinsten Feuer: Einem brennenden Schloss an einem E-Scooter. Weiter gab es Sturmeinsätze und auch Gefahrstoffeinsätze am MegaHub. "Und dann kam der 23. Dezember", so Florian Hammer. Die Hochwasserlage resultierte in mehreren Einsätzen mit dem Stichwort "Wasserschaden". Im eigenen Ort wie auch in Lehrte wurde geholfen, Sandsäcke zu verteilen und das Hochwasserschutzsystem aufzubauen. Die Feuerwehrleitung war im Schichtbetrieb insgesamt 238 Stunden im Einsatz. "Allen war klar. Wir schaffen das nur gemeinsam. Und das haben wir vorbildlich gezeigt", so der Ortsbrandmeister.
Etwas verschnupft zeigte er sich aufgrund der Tatsache, dass das LF10 mit neun Sitzplätzen gegen ein TLF 3000 mit drei Sitzplätzen getauscht werde. "Wir verlieren dadurch sechs Sitzplätze und auch entsprechendes Material", so Florian Hammer. Die Anschaffung sei im Rahmen des Feuerwehrbedarfsplanes erfolgt und daher werde sich die Ortsfeuerwehr der "Herausforderung und den Anforderungen stellen", so der Ortsbrandmeister. Er hoffe auf eine Änderung in der Fortschreibung des Feuerwehrbedarfsplanes, um "eine bessere Fahrzeugkonstellation zu erwirken".
"77 Einsätze, 102 Dienste, 30 Lehrgänge: Wir waren an 209 Tagen unterwegs oder Aktiv", so Florian Hammer, der seinen Dank an die Einsatzkräfte wie aber auch deren Familien und Partner aussprach, "die oft auf Euch verzichten mussten". Er dankte ebenso den Mitgliedern des Fördervereins und Unterstützern der Ortsfeuerwehr.
Jugendfeuerwehrwartin Hendrike Schemschat berichtete über ein "ereignisreiches Jahr" der 12 Jungen und 5 Mädchen. Exakt 1000 Stunden leisteten die Mitglieder der Jugendfeuerwehr im vergangenen Jahr. Sie berichtete von den Aktivitäten der Nachwuchskräfte und dem neuen Bus, der durch die Firma KLH gespendet wurde. "Das schafft wahrhaftig Verbindungen", dankte sie der Firma. "Alles in allem war es ein Jahr voller Lernen, Spaß und Gemeinschaft", so die Jugendfeuerwehrwartin.
Nicht weniger erfolgreich war das Jahr bei der Kinderfeuerwehr, wie Kinderfeuerwehrwart Cord Beinsen berichtete. 36 Kinder zählt die Kinderfeuerwehr, die beispielsweise beim Maifest, dem Spiel ohne Grenzen in Immensen und beim Schützenumzug mitmachte. In diesem Jahr werden 15 Kinder an die Jugendfeuerwehr übergeben. "So kann es weitergehen", schloss Cord Beinsen seinen Bericht.
Dank sprachen Lehrtes Bürgermeister Frank Prüße, der stellvertretende Bürgermeister Wilhelm Busch wie auch Ortsbürgermeisterin Heike Koehler aus. Frank Prüße, der nur kurz der Versammlung beiwohnte, war es eine Herzensangelegenheit, den Feuerwehrkräften für ihren Einsatz beim Hochwasser zu Weihnachten zu danken.
"Ohne unsere Freiwillige Feuerwehr wären wir den Gefahren des Alltags schutzlos ausgesetzt. Die Feuerwehr ist das Rückgrat unserer Sicherheit. Das verdient nicht nur Anerkennung, sondern tiefen Respekt", so Ortsbürgermeisterin Heike Koehler.
Der Vorsitzende des Fördervereins, Sebastian Brandes, freute sich bekannt zu geben, dass die Mitgliederzahl um 10 Prozent auf 110 Förderer gesteigert werden konnte. Ein fünfstelliger Beitrag konnte so an die Feuerwehr gegeben werden. "Vielen Dank an alle Unterstützer", so Sebastian Brandes.
Für langjährige aktive Mitgliedschaft in der Feuerwehr wurden zwei Kameraden ausgezeichnet: Das Feuerwehr-Ehrenzeichen für 40-jährige aktive Mitgliedschaft in der Feuerwehr erhielt Cord Beinsen, das Feuerwehr-Ehrenzeichen für 25-jährige aktive Mitgliedschaft erhielt Maurice Bähre.
Hans-Alfred Riggers wurde mit dem Ehrenzeichen des Landesfeuerwehrverbandes für 50-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr ausgezeichnet. Das Ehrenzeichen für 60-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr wurde Harald Wetzel überreicht.
Stadtbrandmeister Hendrik Voges konnte zudem wieder neue Dienstgrade verleihen: Er ernannte Christopher-Sean Koch zum Feuerwehrmann. Zum Oberfeuerwehrmann wurden Robin-Alexander Koch, Timo Beck, Kjell Dischinger, Kevin Fische rund Lars Fischer ernannt. Ann-Cathrin Gillmeister wurde zur Hauptfeuerwehrfrau ernannt. Hauptlöschmeister ist nun der stellvertretende Ortsbrandmeister Philipp Herl und zum Oberbrandmeister wurde Ortsbrandmeister Florian Hammer ernannt.