In der kürzlich abgehaltenen Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Kolshorn wurde der Jahresbericht für 2023 vorgestellt. Ortsbrandmeister Jens Dannenbring führte die Mitglieder und Gäste, darunter Lehrtes stellvertretender Bürgermeister Ekkehard Bock-Wegener und Ortsbürgermeister Frank Seger sowie Stadtbrandmeister Hendrik Voges und Ehrenortsbrandmeister Dirk Bödecker, durch die Ereignisse des vergangenen Jahres.
Das Jahr 2023 begann ruhig für die Ortsfeuerwehr Kolshorn, berichtete der Ortsbrandmeister. Dank eines feuchten Sommers konnten sie sich glücklich schätzen, keine Vegetationsbrände verzeichnen zu müssen. Doch die Ruhe wurde jäh unterbrochen, als sie einen Anruf vom Besitzer des Hastra-Hauses erhielten. Reinhardt Rohde, der stellvertretende Ortsbrandmeister, kümmerte sich mehrmals ohne Alarmierung um mysteriöse Brandstellen, jedoch ohne Ergebnis. Schließlich gab es einen Schwelbrand und später einen Zimmerbrand im 1. Obergeschoss, der auch den Einsatz der Drehleiter aus Lehrte erforderte. Das Gebäude wurde unbewohnbar, und die Polizei nahm Ermittlungen wegen Brandstiftung auf. Ende Oktober brach im Keller erneut ein Feuer aus, danach kehrte Ruhe ein.
Im August beteiligte sich die Feuerwehr Kolshorn an einer Abwurfübung der Löschflugzeuge des Landes Niedersachsen in Röddensen. Ebenfalls in Röddensen mussten sie nach der Meldung "Person unter DB" gemeinsam mit anderen Feuerwehren und der Polizei die Strecke zwischen Röddensen und dem Bahnhof in Aligse absuchen. Es stellte sich glücklicherweise heraus, dass der Zug mit einem Reh kollidiert war.
Weihnachten brachte dann für alle Lehrter Feuerwehren unerwartete Herausforderungen mit sich. Darunter die Anforderung an die Ortsfeuerwehr Kolshorn, einen Stromerzeuger zu stellen und Sandsäcke zu befüllen. Die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Kolshorn mussten auch dazu beitragen, das Hochwasserschutzsystem zu stabilisieren, um eine Überflutung von Lehrte zu verhindern.
Der Jahresbericht verdeutlichte auch die personelle Situation der Feuerwehr Kolshorn. Aktuell verfügen sie über 28 aktive Brandbekämpfer, und es wird zudem ein Mitglied in der Stadtausbildung für die Kettensägenausbildung gestellt. In Bezug auf Ausbildungen haben einige Kameraden diverse Lehrgänge absolviert, darunter auch eine Heißausbildung und der Lehrgang zum Gruppenführer, Teil 2.
Die Neuwahl des Ortsbrandmeisters war ein bedeutender Punkt auf der Tagesordnung der Jahreshauptversammlung. Jens Dannenbring, der 18 Jahre stellvertretender Ortsbrandmeister und 12 Jahre Ortsbrandmeister war, wurde von Reinhardt Rohde abgelöst. Reinhardt Rohde, der bislang stellvertretender Ortsbrandmeister war, übernimmt nun das Amt des Ortsbrandmeisters. Zum neuen stellvertretenden Ortsbrandmeister wurde Arne Mudra gewählt. Die Amtsübergabe findet am 25. März 2024 statt, vorbehaltlich der Berufung durch den Stadtrat in das Ehrenbeamtenverhältnis. Auch wenn Jens Dannenbring als Ortsbrandmeister aufhört: Seine Aufgaben als stellvertretenden Stadtbrandmeister wird er weiter ausüben.
In seinen Abschiedsworten ermutigte Jens Dannenbring die neuen Amtsinhaber, eng miteinander zu arbeiten, bei Diensten und Sitzungen präsent zu sein und die Kameraden auf ihrem Weg mitzunehmen. Er betonte die Bedeutung der Teamarbeit und der Einigkeit in der Führung der Feuerwehr.
