Region Hannover

Gruppe CDU/FDP fordert: Sportvereine sollen von einem Förderprogramm profitieren

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Die Bewerbung von der Landeshauptstadt Hannover und der Region Hannover für die World Games 2029 stößt auf Bedenken seitens der CDU/FDP-Gruppe angesichts der finanziell angespannten Situation von Stadt und Region.

Maria Hesse, Regionsabgeordnete aus der Landeshauptstadt: "Um Missverständnisse zu vermeiden: Die World Games sind gewiss eine Bereicherung für jede Stadt und jede Region und rücken den Sport in seiner Vielfalt in den Fokus. Bei der aktuell angespannten Haushaltslage von Stadt und Region Hannover sind wir skeptisch, ob eine Bewerbung als Spielstätte der richtige Weg ist. Die Landeshauptstadt befindet sich im Haushaltssicherungskonzept und diskutiert gerade über die Schließung von Bibliotheken und dringend benötigten Jugendtreffs. Auf Seiten der Region Hannover klafft eine riesige Lücke in der Finanzierung von Sprinti, die Klinikum Region Hannover GmbH benötigt Geld, und auch viele Schulgebäude und Straßen müssen saniert werden."

"Die Gruppe CDU/FDP wird gegen die Durchführung der Veranstaltung stimmen, und das liegt unter anderem an der Informationspolitik und der Zeitschiene der Mitnahme der Regionsversammlung sowie an den finanziellen Verpflichtungen, die die Region mit einer Bewerbung eingeht", erklärt Hesse das Vorgehen der Gruppe.

Die Gruppe fordert "eine ernsthafte Einbeziehung der Regionspolitik in die Entscheidungsfindung und eine transparente Kommunikation seitens des Regionspräsidenten". Hesse betont: "Wir wollen nicht der Spielverderber sein, aber wir halten die Priorisierung von Investitionen und die ordentliche Erfüllung der Pflichtaufgaben für notwendig und nicht die Forcierung von einmal stattfindenden Großveranstaltungen."

Die Gruppe CDU/FDP versteht darunter die Pflicht für solide aufgestellte Regionsfinanzen und nicht ein weiteres Haushaltssicherungskonzept. Außerdem die Pflicht, für eine gesicherte Finanzierung für den ÖPNV inklusive Sprinti, den Ausbau von Park & Ride-Parkplätzen, eine solide Finanzierung der hochdefizitären Klinikum Region Hannover GmbH und die dringend benötigten Schulneubauten sowie die Sanierung von Kreisstraßen, den Bau von Radwegen und einen richtig guten Bürgerservice zu sorgen.

Die CDU/FDP-Gruppe schlägt vor, das Geld, das in die Bewerbung der World Games fließen würde, für ein Förderprogramm zur gezielten Sanierung von Sportvereinen einzusetzen. "Es kann nicht sein, dass schlechte Leistungen in den Pflichtaufgaben mit schönen Veranstaltungen kaschiert werden sollen", so Hesse zu der Bewerbung abschließend.

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