In diesem Jahr haben sich die Kirchengemeinden Sehnde-Rethmar-Haimar, Ilten-Höver-Bilm und Ahlten auf die Suche gemacht. Gemeinsam hielten sie Ausschau nach Gottesdienstorten außerhalb ihrer Kirchenmauern. Was sie fanden, waren sieben besondere Plätze.
Den Startpunkt der Sommerkirche bildete der Feuerwehrübungsplatz in Rethmar. Pastor Sebastian Hohensee forderte bei der Feier zum Abschluss des Dorfpokals auf, dass innere Licht zum Leuchten zu bringen. Die anwesenden Feuerwehrleute nahmen ihn beim Wort, grillten Würstchen und reichten den Gästen Kaffee und Kuchen. Auf dem Friedhof in Ilten war es zwar weniger sonnig, dennoch betonte Lektor Tim Karow die lebensbejahende Seiten dieses Ortes. Auf dem Spielpatz in Ahlten hieß Pastorin Louisa Pandera gleich drei Täuflinge und ihre Familien willkommen. Spielerisch zeigte die Pastorin überraschende Gemeinsamkeiten zwischen Pippi Langstrumpf und Jesus Christus, wie etwa deren übermenschliche Wunderkräfte, Abenteuerlust und Einsatz für die Kleinen. Im Waldbad in Sehnde durften sich die Besucherinnen und Besucher der Sommerkirche über hochklassige Bläsermusik freuen. Denn ehemalige Musikerinnen und Musiker des Landesposaunenchores traten zwischen Springturm und Imbissbude auf. Am Rand des Kinderplatschbeckens meinte Pastor Hohensee Schwimmen sei wie Glauben. Bei beidem gehe es, so der Pastor, ums getragen werden, mutig sein und am Ende um den Spaß. In Höver führte ein Wespennest dazu, dass spontan ein ganz anderer Ort als der zunächst geplante gesucht wurde: Das alte Spritzenhaus am Schulhof. An Beispielen aus dem "Blaulichtmilieu" sprach Pastor Maximilian Chmielewski über Kameradschaft und Loyalität aus christlicher Sicht und deren Bedeutung für das eigene Leben. In Dolgen vermittelte das Pottloch, eine Wiese umringt von Sträuchern und einer großen Kastanie, das Gefühl direkt im Paradiesgarten zu sitzen. Passenderweise sprach Vikar Friedrich Neuhof über die Flucht von der Gegenwart in eine paradiesische und scheinbar einfachere Vergangenheit. Die Begegnungen an diesen sechs Orten der Sommerkirche förderte nicht nur den Austausch zwischen den Kirchengemeinden. Sie ermöglichte Kooperationen wie mit der Freiwilligen Feuerwehr Rethmar oder den Stadtwerken Sehnde als Betreiber des Waldbads. An alle Beteiligten geht Dank für die gelungenen Feiern.
Wer bislang noch nicht die Sommerkirche erleben konnte, hat noch eine Gelegenheit dazu. Lektorin Renate Warnecke lädt am kommenden Sonntag, 4. August, um 11 Uhr auf den Grillplatz nach Bilm (Am Maschdamm) ein.