Ernährungskompetenzen früh erlernen: „GemüseAckerdemie“ an der Astrid-Lindgren-Grundschule in Sehnde
Die Stadt Sehnde setzt sich gemeinsam mit der Astrid-Lindgren-Grundschule für die frühzeitige Vermittlung von Ernährungskompetenzen ein. Im Rahmen des Bildungsprogramms "GemüseAckerdemie" haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, auf dem schuleigenen Acker ihr eigenes Gemüse anzubauen und dabei wichtige Erfahrungen über den Anbau und die Herkunft von Lebensmitteln zu sammeln.
Das Programm, das vom Sozialunternehmen Acker initiiert wurde, startete im Frühjahr 2024 an der Grundschule. Nachdem die ersten Ernten – darunter Radieschen, Kohlrabi, Mangold, Rote Beete, Bohnen und Kartoffeln – erfolgreich eingebracht wurden, bereiten sich die Schülerinnen und Schüler nun auf die Ernte von Kürbissen, Gurken, Tomaten und Mais vor. Gleichzeitig werden die Herbstsaaten wie Feldsalat, Spinat und Steckrüben unter Anleitung der Ackercoaches gesät. Jede Woche verbringen die Zweitklässler Zeit im Schulgarten, wo sie die verschiedenen Stadien des Pflanzenwachstums kennenlernen – von der Aussaat über die Pflege und Ernte bis hin zur Zubereitung der geernteten Lebensmittel.
Die praktische Arbeit im Garten findet großen Anklang bei den Kindern. Bereits in den letzten Wochen haben sie aus den geernteten Zutaten kulinarische Köstlichkeiten wie Pellkartoffeln mit Quark, Zucchinisuppe, Kürbissuppe und belegte Brote mit Quark und Frühlingszwiebeln zubereitet und genossen. Schulleiterin Marina Woywodt ist begeistert: "Hier wächst nicht nur Wissen, sondern auch der Spaß an der Sache." Sie dankt besonders dem Förderverein der Astrid-Lindgren-Grundschule, der einen Teil der Programmkosten trägt, sowie dem Hauptsponsor Amazon.
Neben der "GemüseAckerdemie" unterstützt eine Garten-AG das Projekt. Diese wird von der Schulsozialarbeiterin Pirasanthi Myjooran geleitet und fördert nicht nur die praktische Gartenarbeit, sondern auch soziale Kompetenzen wie Selbstständigkeit, Teamfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein.
Das Bildungsprogramm wird in den kommenden Jahren weitergeführt. Unterstützt von engagierten Lehrkräften und Helfern, werden die Schüler auch in Zukunft säen, jäten, gießen, ernten, kochen und die Früchte ihrer Arbeit genießen. Am Ende jeder Saison reflektieren die Kinder ihre Erfahrungen und ziehen gemeinsam ein Fazit über ihre Lernfortschritte.
