Urologie informierte über Gesundheitsthemen
Informativ und praktisch: So war die Patientenveranstaltung des zertifizierten Uroonkologischen Zentrums und des frisch zertifizierten Kontinenz- und Beckenbodenzentrums (KBZ) am KRH Klinikum Großburgwedel.
"Wir finden es wichtig, dass unsere Zuhörerinnen und Zuhörer etwas für sich mitnehmen", sagt Dr. Joachim Stein, Chefarzt der Klinik für Urologie und Leiter des Uroonkologischen Zentrums. Vor allem beim Thema Prostatakarzinom geht es um Früherkennung, damit das Therapieziel Heilung lauten kann. Hier kann jeder Mann für sich aktiv werden: Ab 45 Jahren gehört die jährliche Vorsorgeuntersuchung beim Urologen dazu. Gemessen werden sollte der PSA-Wert, der für Auffälligkeiten ein zuverlässiger Anzeiger ist. Knackpunkt: Die Untersuchung ist eine sogenannte Individuelle Gesundheitsleistung und wird von den Krankenkassen nicht übernommen. Sie muss also in Eigenleistung erfolgen und kostet etwa 30 Euro.
Ein unliebsames Thema, das zu Unrecht mit Scham behaftet ist, ist das Thema Inkontinenz. Insbesondere hier gilt: Es gibt viele gute Lösungen, die Einlage gehört nicht dazu. Jasper Koenig, Leiter des zertifizierten Kontinenz- und Beckenbodenzentrums, ging auf die verschiedenen Arten von Inkontinenz ein. Sie betrifft mit zunehmenden Alter vorwiegend Frauen, die Männer holen im höheren Alter dann aber auf. Und er zeigte verschiedene Behandlungsmethoden mit guten Erfolgsquoten auf. Sein Aufruf: "Inkontinenz ist kein unabwendbares Schicksal. Bitte versäumen Sie aus Scham und Angst nicht Ihre Chance auf optimale Hilfe. Sprechen Sie mit Ihrer Hausärztin oder Ihrem Urologen."