Burgdorf

Medizin-Brücke Uganda: Ein Burgdorfer Projekt schenkt Hoffnung und bessere Versorgung

[BURGDORF]

Das humanitäre Projekt "Medizinische Ausrüstung für Hospitäler der Flüchtlings-Siedlungen Kiryandongo und Bidi-Bidi in Nord-Uganda", das von Burgdorf ausgeht, zeigt beeindruckende Erfolge. Vier Container voller gebrauchstüchtiger medizinischer Ausrüstung wurden bereits nach Kiryandongo transportiert, und der fünfte Container verließ am 13. Dezember 2024 den Hafen in Bremerhaven.

Die bisherigen Hilfslieferungen haben die medizinische Versorgung in Kiryandongo deutlich verbessert. Bei der Übergabe des vierten Containers berichteten der Chefarzt des dortigen "Health Centers" sowie Vertreter der Siedlungsleitung, des Distrikts und des UNHCR als Schirmherr der Flüchtlingssiedlungen von sichtbaren Fortschritten. Das "Health Center", ursprünglich auf der niedrigen Stufe 2 eingestuft, wurde aufgrund der verbesserten Versorgungsmöglichkeiten auf Stufe 4 hochgestuft und steht nun kurz vor der Anerkennung als regionales Krankenhaus.

Die neuen Standards locken zunehmend auch die einheimische Bevölkerung in die Einrichtung. Einige Geflüchtete, die in ihre Heimat Südsudan zurückgekehrt waren, kehrten aufgrund der besseren Lebensbedingungen und medizinischen Versorgung nach Kiryandongo zurück. Der Chefarzt sowie alle Verantwortlichen baten dringend darum, das Projekt fortzusetzen, da die Zahl der Geflüchteten aufgrund des Krieges im Sudan von 90.000 im Jahr 2023 auf etwa 120.000 gestiegen ist.

Aktuell wird eine Erweiterung des Projekts vorbereitet. Auf die Frage des Chefarztes, ob deutsche Ärzte und Pflegepersonal Interesse hätten, zeitweise in Afrika zu arbeiten, entstand der Plan eines wechselseitigen Austauschs von medizinischem Personal zwischen Kiryandongo und hannoverschen Kliniken. Als Pilotaktion wird Ende Januar eine neunköpfige Gruppe nach Uganda reisen. Passend dazu wurde der sperrige Projektname geändert – fortan heißt die Initiative "Medizin-Brücke Uganda".

Trotz der positiven Entwicklungen plagen das Projekt finanzielle Sorgen. Der fünfte Transport ist noch nicht vollständig finanziert, und seit dem vierten Transport begleitet das Projekt ein Defizit von insgesamt etwa 5000 Euro. Die Organisatoren bitten daher um Unterstützung, um die wichtige Arbeit fortsetzen zu können. Spenden nimmt das Antikriegshaus Sievershausen e.V. entgegen: IBAN: DE68 5206 0410 0300 6005 20, Kennwort: HUDO-UGANDA. Wer seine Postadresse angibt, erhält eine abzugsfähige Spendenbescheinigung. Spenden bis zu einer Höhe von 300 Euro können dagegen in der Steuererklärung mit einem vereinfachten Nachweis, wie dem Kontoauszug oder einem Überweisungsbeleg, geltend gemacht werden.

Für weitere Informationen kann sich an Dr. Eberhard Rumpf aus Burgdorf, erreichbar unter Telefon 05136/894623 oder per Mail an dr.rumpf@htp-tel.de, gewendet werden.

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