Um fit ins Jahr 2025 zu starten, hatten lokale Medien die beitragspflichtigen Angebote örtlicher Vereine und Fitnessstudios empfohlen. Für gut 30 Burgdorferinnen und Burgdorfer war aber der seit 1979 traditionelle Neujahrsspaziergang des NABU Burgdorf/Lehrte/Uetze die kostenfreie Alternative, um fit ins neue Jahr zu schlendern.
Wie in vielen Jahren zuvor hatte Insekten- und Singvogel-Experte Ernst Schmidt die Leitung inne. Vom Treffpunkt Schützenplatz aus ging es anfangs am gestrigen Mittwoch, 1. Januar 2025, in den an der Marktstraße gelegenen Bürgermeister-Schuster-Park, umgangssprachlich auch „Hansapark“ genannt. Hier erläuterte Schmidt der interessierten Gruppe, dass in einem Baum inmitten der Anlage ein Honigbienenvolk Unterschlupf gefunden hat.
Auf dem weiteren Weg Richtung „Celler Tor“ gab der Experte manch Wissenswertes zu den hier heimischen Mauerseglern preis. Mauersegler können monatelang ohne zu landen in der Luft bleiben, Nahrung aufnehmen und in der Höhe im Gleitflug auch schlafen. „Sie kehren aber nach der Überwinterung im südlichen Afrika immer wieder zu ihrer bekannten Brutstätte zurück“, sagte Ernst Schmidt. Die finden sich nah am Menschen in Mauerspalten oder dicht unterem Dach. Bei Neubauten und mit der Sanierung von Häusern gehen den Mauerseglern häufig die Möglichkeiten aus, geeignete Nistplätze (wieder-) zu finden.
Der beinahe zweistündige Spaziergang endete am Betriebsgelände der Burgdorfer Stadtwerke am Sorgenser Grundweg. In Kooperation mit dem NABU hat das Versorgungsunternehmen ihr Außengelände, insbesondere für Wildbienen, nachhaltig umgestaltet. Eine große Anzahl von Wildbienen baut ihre Nester im Erdboden. Zum Bau der Nester benutzen diese Wildbienen beispielsweise Blütenblätter, Lehm und/oder Sand. Diese Materialien sind auf dem Gelände und Hülle und Fülle vorhanden. „Mit diesem vom NABU betreuten Projekt sind die Stadtwerke Burgdorf beim Insektenschutz weit vorn“, unterstrich Schmidt.
