Mitglieder der Feuerwehr Heeßel leisteten vergangenes Jahr 12.900 ehrenamtliche Stunden
Foto:Bastian Kroll
Die Freiwillige Feuerwehr Heeßel hat im vergangenen Jahr insgesamt 12.938 ehrenamtliche Stunden geleistet. „Dieses ist eine wirklich beachtliche Zahl“, so Ortsbrandmeister Reinhard Nicks in seinem Jahresbericht anlässlich der Jahreshauptversammlung am gestrigen Sonnabend, 4. Januar 2025, im Feuerwehrhaus in Heeßel.
Unter den rund 85 Gästen konnte er unter anderem Burgdorfs Bürgermeister Armin Pollehn, den Ersten Stadtrat Michael Kugel, die Feuerwehrausschussvorsitzende Beate Neitzel, Vertreter der Feuerwehren aus Burgdorf, Dachtmissen und Schillerslage, den stellvertretenden Brandschutzabschnittsleiter Tim Herrmann, Stadtbrandmeister Dennis-Frederik Heuer, den Ehrenstadtbrandmeister Alfred Brönnemann, die Ortsvorsteher aus Heeßel und Beinhorn, Heiko Reißer und Klaus Köneke, sowie eine Abordnung der Partnerfeuerwehr aus Colbitz begrüßen.
Die 50 Aktiven der Ortsfeuerwehr leisteten im vergangenen Jahr im Schnitt 195,5 Stunden, berichtete der Ortsbrandmeister. Dieses sei weiterhin ein sehr hohes Niveau, auch wenn weniger Stunden als im Vorjahr in den Büchern stehen, da das Jubiläum der Ortsfeuerwehr 2023 für eine höhere Stundenzahl sorgte. Doch auch der Einsatz 2024 sei „absolut würdigungswert“, so der Ortsbrandmeister. Das ehrenamtliche Engagement der Mitglieder sei „nicht selbstverständlich“, betonte er. Im Schnitt würden so fünf Wochen normaler Arbeitszeit ehrenamtlich bei der Feuerwehr verbracht. Ein Mitglied kam sogar auf beachtliche 517 ehrenamtliche Stunden im vergangenen Jahr.
Die Ortsfeuerwehr Heeßel wurde im vergangenen Jahr zu 43 Einsätzen alarmiert. Diese unterteilten sich in 19 technische Hilfeleistungen, 20 Brandeinsätze sowie vier sonstige Einsätze. Ein Drittel der Einsätze befand sich im Ort und zwei Drittel außerhalb. Dieses unterstreicht, wie sehr die Ortsfeuerwehr Heeßel auch über die Ortsgrenzen hinaus tätig ist – so beispielsweise im Rahmen der Stadtfeuerwehr, wie aber auch bei der Feuerwehrtechnischen Zentrale oder in der Regionsbereitschaft. Die Ortsfeuerwehr Heeßel sei eine zuverlässige Einheit über den Ort hinaus, so der stellvertretende Ortsbrandmeister Marc-Robert Krey, der einen Einblick in das Einsatzgeschehen gab. So wurde die Ortsfeuerwehr im gesamten Spektrum der Hilfeleistung und Brandbekämpfung alarmiert – wie bei Wasserschäden, Personen in Notlagen, Bränden und Verkehrsunfällen. Besonderes Augenmerk legte er auf die Hochbrücke, die eine wichtige Verkehrsader sei, aber auch für die Ortsfeuerwehr Heeßel relevant ist, wenn sie in der Kernstadt zum Einsatz kommt. Diese Brücke dürfe nicht wegfallen. „Wir sind gut aufgestellt“, so der stellvertretende Ortsbrandmeister, der auch hervorhob, dass, obwohl es andernorts zu Übergriffen auf Einsatzkräfte kommt, die Ortsfeuerwehr Heeßel davon zum Glück nicht betroffen gewesen sei.
Neben den Einsätzen bildeten sich die Mitglieder der Ortsfeuerwehr auch im vergangenen Jahr weiter aus. Schwerpunkt war die Ausbildung auf dem neuen Fahrzeug, das zur Jahreshauptversammlung 2023 übergeben wurde. An diesem wurden intensiv die Abläufe trainiert. Zudem standen aber auch eine Heißausbildung, das Fahrsicherheitstraining und Lehrgänge auf dem Programm. Zusammen mit der Ortsfeuerwehr Schillerslage wurden Zugdienste durchgeführt. Zudem kamen Einheiten wie Erste Hilfe, die Notfallseelsorge oder die Vorbereitung auf einen möglichen Blackout hinzu. „Wir versuchen uns auf jede Situation vorzubereiten“, betonte der Ortsbrandmeister.
Auch die Jugendabteilungen waren wieder umfangreich tätig. „Wir blicken auf ein erfolgreiches Jahr zurück“, berichtete die Jugendfeuerwehrleiterin Claudia Nicks. Der Jugendfeuerwehr gehören 12 Jungen und 3 Mädchen an. Sie nahmen am Ostereiersuchen und an der Aktion „Sauberes Dorf“ teil, besuchten die Feuerwehr Celle und übten für die Jugendflamme. Sieben Teilnehmer erreichten die Stufe eins der Jugendflamme, und erstmals in der Geschichte der Ortsfeuerwehr legte ein Mitglied erfolgreich die Prüfung zur Jugendflamme Stufe drei ab.
In der Kinderfeuerwehr sind 11 Jungen und 6 Mädchen. Im vergangenen Jahr konnten sechs Mitglieder an die Jugendfeuerwehr übergeben werden, wie Kinderfeuerwehrwartin Katharina Engelke berichtete. Die jüngsten Nachwuchsbrandbekämpfer hatten kurzweilige Dienste, so wurden Experimente durchgeführt. Es standen Besuche bei der Feuerwehrtechnischen Zentrale und dem DRK auf dem Programm, Laternen wurden gebastelt und Kekse gebacken.
Dank für die geleistete Arbeit kamen von Burgdorfs Bürgermeister Armin Pollehn wie auch vom Ersten Stadtrat Michael Kugel. Hohe Anerkennung und Respekt sprachen beide den Mitgliedern der Ortsfeuerwehr aus. Ortsvorsteher Heiko Reißer verband seine Dankesworte mit einer großen Spende: Anlässlich seines Geburtstages hatte er gesammelt und konnte gestern mehr als 1.000 Euro an die beiden Nachwuchsabteilungen überreichen. „Es wird eine sehr gute Arbeit bei der Ortsfeuerwehr geleistet, vor allem bei der Jugend- und Kinderfeuerwehr“, so Heiko Reißer. Dem schloss sich auch Beinhorns Ortsvorsteher Klaus Köneke an, der für den Schutz der Einwohner Beinhorns dankte. „Hier wird gute Arbeit geleistet“, konnte auch er feststellen. Stadtbrandmeister Dennis-Frederik Heuer dankte für die geleistete Arbeit und betonte die gute Zusammenarbeit der Ortsfeuerwehren untereinander.
Besonderen Dank sprach der Ortsbrandmeister zum Ende der Versammlung auch den 304 Förderern der Ortsfeuerwehr aus, ohne die vieles nicht möglich sei, so Reinhard Nicks.
Während der Jahreshauptversammlung wurden auch neue Dienstgrade verliehen. Nathalie Meyer wurde zur Feuerwehrfrau und Fabian Hunsicker zum Feuerwehrmann ernannt. Beide legten zudem ihren Eid auf die Standarte der Ortsfeuerwehr ab. Weiter wurden Michael Thieleking zum Oberlöschmeister und Lukas Raddatz zum Hauptlöschmeister ernannt. Werner Bublitz wurde durch den Landesfeuerwehrverband für 60 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr geehrt. Für besondere Verdienste wurde Christoph Grotjahn mit der Ehrennadel des Feuerwehrverbandes Region Hannover ausgezeichnet. Diese Ehrung würdigte seinen umfangreichen Einsatz mit durchschnittlich 350 Stunden jährlich im Rahmen seiner Feuerwehrtätigkeit.