Einsatzzahlen der Sehnder Ortsfeuerwehr rückläufig: Intensives Jahr 2024
Foto: Stadtfeuerwehr Sehnde
Am vergangenen Sonnabend, 4. Januar 2024, lud Sehndes Ortsbrandmeister Fabian Lehrke die Mitglieder der Ortsfeuerwehr Sehnde zur Jahreshauptversammlung ein, um auf ein intensives vergangenes Jahr zurückzublicken.
Begleitet vom Musikzug der Feuerwehren Evern und Wassel stellten der Ortsbrandmeister und die Funktionsträger der Ortsfeuerwehr ihre Tätigkeitsberichte des vergangenen Jahres vor. Lehrke hob dabei einige besondere Einsätze hervor: Besonders in Erinnerung wird den meisten Einsatzkräften der schwere Verkehrsunfall im April bei Evern bleiben, bei dem zwei Menschen ihr Leben verloren. Aber auch die zahlreichen Kleinbrände und ein Großbrand auf dem Gelände der ehemaligen keramischen Hütte mussten im vergangenen Jahr bewältigt werden. „Dabei müssen sich unsere Kameradinnen und Kameraden durch unwegsames Gelände und nicht sichtbare Stolpergefahren oftmals in Gefahr begeben“, betonte Lehrke. Für besonders viel Ärger sorgte ein eigentlich nicht allzu spektakulärer Einsatz in der Kernstadt. Mehrere Personen filmten dort die Rettung einer Person mittels Drehleiter und ließen sich erst durch die hinzugerufene Polizei davon abbringen. Insgesamt arbeitete die Schwerpunktfeuerwehr 127 Einsätze ab – 27 weniger als im Vorjahr.
Der Ortsfeuerwehr stehen 65 aktive Mitglieder in der Einsatzabteilung, 19 in der Jugendfeuerwehr und 27 in der Kinderfeuerwehr zur Verfügung.
Im Bereich der Ausbildung auf Regions- und Landesebene konnten wieder einige Lehrgänge belegt werden. Auch innerhalb der Ortsfeuerwehr gab es ein breites Spektrum an Ausbildungsstunden in den verschiedenen Abteilungen. Der Kinderfeuerwehrwart Lars Ascher und die Jugendfeuerwehrwartin Lena Ascher berichteten von zahlreichen Veranstaltungen und Wettbewerben, an denen die beiden Nachwuchsabteilungen teilnahmen, darunter auch das Stadtzeltlager. Außerdem berichteten sie von einigen gemeinsamen Aktivitäten wie Übernachtungen im Feuerwehrhaus.
Der Leiter der Tauchergruppe, Christian Löhr, konnte im vergangenen Jahr einen positiven Trend verzeichnen. Der Fachgruppe gehören nun neun Einsatzkräfte an, darunter vier Taucher. Zu vier Einsätzen kam es für die Spezialkräfte, davon zwei im eigenen Stadtgebiet.
Zum Thema des neuen Feuerwehrhauses und Fuhrparks konnte Ortsbrandmeister Lehrke ebenfalls aktuelle Informationen mitteilen: Vom Neubau berichtete er, dass sich die Verwaltung und die Feuerwehr auf ein zufriedenstellendes Raumkonzept geeinigt haben. Im Fuhrpark wurde im vergangenen Jahr ein neuer Mannschaftstransportwagen sowie eine kurzfristige Ersatzbeschaffung für das irreparabel ausgefallene Tanklöschfahrzeug vorgenommen. Dabei sprach Lehrke den Einsatzkräften seinen Dank für die vielen aufgebrachten Stunden zum Aufrüsten des Fahrzeugs aus. Abschließend betonte Lehrke jedoch, dass ein Augenmerk auf die weiteren Ersatz- und Neubeschaffungen von Großfahrzeugen gelegt werden müsse, da der Zeitfaktor eine immer größere Rolle spiele.
Für 50-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr wurde Stephan Langer und für 60-jährige Mitgliedschaft die Kameraden Hans-Günter Kurbjoweit und Günther Osten geehrt.
Befördert wurden Hanna Grabbe, Lioba Hause und Sophie Tilgner zur Oberfeuerwehrfrau sowie Phillip Hauffe, Jonas Gläser und Lucas Trusch zum Oberfeuerwehrmann. Jan-Philipp Scheel erhielt den Dienstgrad Hauptfeuerwehrmann, Sebastian Lambrich den Dienstgrad Oberlöschmeister, und Michael Schulz wurde zum Oberbrandmeister befördert.
Sehndes Bürgermeister Olaf Kruse überbrachte Glückwünsche und Grüße von Rat und Verwaltung. Er gab einen Überblick über vollzogene und anstehende Anschaffungen und bedankte sich ebenfalls bei der Ortsfeuerwehr für die unkomplizierte und kurzfristige Indienststellung des Tanklöschfahrzeugs. Auch die Problematik des Geländes der ehemaligen keramischen Hütte thematisierte er und machte noch einmal deutlich, wie gefährlich der Aufenthalt auf dem Gelände und insbesondere in den Gebäuden sei.
Auch der Ortsbürgermeister Michael Bozy überbrachte Dank und Anerkennung im Namen des Ortsrates und bedankte sich für das Engagement, besonders im Bereich der Kinder- und Jugendfeuerwehr.
Stadtbrandmeister Jochen Köpfer überbrachte Grüße vom Stadtkommando und berichtete davon, dass auch innerhalb der Stadtfeuerwehr die Einsatzzahlen rückläufig gewesen sind.
Der stellvertretende Brandschutzabschnittsleiter, Tim Herrmann, berichtete von der Umstrukturierung auf die modulare Truppausbildung und von einer zweitägigen Regionsfeuerwehrbereitschaft, an der auch Ortsfeuerwehren aus dem Stadtgebiet beteiligt waren.