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Krimi pur: Uetzer Bundesligateam sichert sich Klassenerhalt mit letztem Schuss

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Spannender ging es nicht: Die Uetzer Bundesligaschützen sicherten sich nach einer langen Pechsträhne den Verbleib in der 2. Bundesliga mit dem letzten Schuss der Saison. Chris Luther, der erst in dieser Saison mit dem aktiven Schießen angefangen hat, erkämpfte sich als Ersatzmann auf Position 5 nach einer nervenaufreibenden Aufholjagd mit 347:347 Ringen noch ein Remis gegen Routinier Frank Heitmeyer aus Wittlage und konnte im Stechen mit 8:7 dann den entscheidenden 3. Einzelpunkt zum Sieg holen und so dem Uetzer-Team den Klassenerhalt sichern. Entsprechend wurde er von der Mannschaft gefeiert.

Die Luftpistolensportlerinnen und -sportler aus Uetze standen am Abschlusswochenende in der 2. Bundesliga am 5. Januar 2025 in Haendorf unter besonderer Anspannung. Keine guten Voraussetzungen für einen Wettkampf, in dem es um eine hohe mentale Leistung bei den Sportlern geht.

Nachdem die bisherige Nummer 2, Marit Klanz, diese Saison wg. ihrer Babypause fehlte und auch die Nummer 1, der Waliser James Miller, wegen Verpflichtungen im Studium nur zweimal anreisen konnte, stand die gesamte Saison für die Vorjahresmeister aus dem Fuhsedorf unter keinem guten Stern. Bei allen Wettkämpfen musste Trainer Donald Albrecht zur Zeit auf zwei Ersatzleute aus der 2. Mannschaft zurückgreifen, um überhaupt vollzählig antreten zu können. So konnte das Team letztlich nur am Auftaktwochenende in Bassum einen Sieg einfahren. Danach verlor das Team immer wieder unglücklich knapp mit 2:3 Einzelpunkten. Die Uetzer standen mit nur zwei Mannschaftspunkten damit vor dem Abschlusswettkampf auf dem direkten Abstiegsplatz. Es musste also unbedingt ein Sieg gegen Wittlage her, um mindestens den Relegationsplatz zu erreichen. Und das Kunststück gelang buchstäblich mit dem letzten Schuss der Saison.

Im Wettkampf konnten sich Christian Kenklies auf Position 1 mit 367:362 Ringen und Tobias Meier auf Position 2 mit 376:366 Ringen erwartungsgemäß durchsetzen. Tobias Meier wuchs dabei förmlich über sich hinaus und erzielte seine persönliche Bestleistung. Auf den Positionen 3 und 4 hatten Nicole Kley mit 344:355 und Niels Lehmann mit 330:373 dagegen das Nachsehen.

Und auch auf der Position 5 konnte Ersatzmann Chris Luther bei seinem ersten Bundesligaeinsatz erst schwer in den Wettkampf finden. Vor der letzten 10er Serie lag er acht Ringe gegenüber dem Routinier Frank Heitmeyer zurück, eine fast unlösbare Aufgabe. Der Uetzer nutzte dann aber eine Schwächephase seines Gegners und verlangsamte auf Hinweis seines Trainers seinen Rhythmus, um sich vor jedem Schuss mental zu sammeln. Auch als sein Gegner nach Ende seines Wettkampfes auf seinem Stand betont langsam Sachen zusammenräumte, ließ er sich dadurch nicht beirren. Und so konnte er den Rückstand Schuss für Schuss abbauen und seinen Gegner letztlich mit 347:347 ins Stechen zwingen. Und auch hier zeigte er die besseren Nerven und konnte den Wettkampf so mit 8:7 für sich und seine Mannschaft noch gewinnen.

Nachdem Tabellenführer Fahrdorf die Wandsbeker SGi zuvor mit klaren 5:0 Punkten geschlagen hatte, und auch Rendsburg mit 2:3 gegen Gastgeber Haendorf das Nachsehen hatte, rückten die Uetzer mit ihrem Erfolg dank ihrer Einzelpunktbilanz sogar noch um zwei weitere Plätze auf Position 5 der Tabelle vor.

„Spannender geht es nicht. Wenn ich nicht schon graue Haare hätte, wären sie jetzt grau“, resümiert Trainer Donald Albrecht. „Nachdem Chris im vorletzten Schuss eine 7 geschossen hatte, brauchte er unbedingt eine 10, um noch ins Stechen zu kommen. Dass er das geschafft hat und sich dann als Neueinstiger von einem Routinier wie Frank Heitmeyer auch durch einen schnellen Finalschuss nicht aus der Ruhe bringen ließ, war stark. Chapeau.“

„Es war schon eine extreme Saison. Wenn zwei erfahrene starke Stammschützen fehlen, ist es mit unserem kleinen Kader verdammt schwer. Dazu kamen noch ein paar sehr unglücklich verlorene Wettkämpfe. Positiv hervorheben möchte ich aber die gute Leistungsentwicklung von Tobias und Christian, die auch fast alle ihrer Duelle gewonnen haben. Auch wenn Marit und James zukünftig wieder mehr einsteigen, brauchen wir aber dringend noch Verstärkung, um mögliche Ausfälle durch Krankheit oder Beruf auffangen zu können.“

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