Dr. Miriam Becker ist die neue Klimaanpassungsmanagerin der Stadt Sehnde
Foto: Stadt Sehnde
Am 1. November 2024 wurde Dr. rer. nat. Miriam Becker im Fachdienst „Stadtentwicklung und Straßen, Grünflächen und Klimaschutz“ der Stadt Sehnde als Klimaanpassungsmanagerin eingestellt. Sie wird gemeinsam mit einem Planungsbüro ein Klimafolgenanpassungskonzept für die Stadt Sehnde erarbeiten.
Der menschengemachte Klimawandel zeigt sich in der Region Hannover schon heute in Form von einem dauerhaften Temperaturanstieg im Jahresmittel und Extremwetterperioden wie Hitzewellen und Dürrejahren sowie Starkregen- und Hochwasserereignissen, wie zuletzt im Winter 2023/2024. Diese Auswirkungen des Klimawandels auf kommunaler Ebene zu erfassen und abzumildern, ist das Ziel der kommunalen Klimafolgenanpassung.
Zur Sicherung unserer Lebensgrundlage bleibt das übergeordnete Ziel weiterhin den Ausstoß von klimaschädlichen Treibhausgasen zu begrenzen um den Klimawandel zu verlangsamen. Daher erfolgen die kommunalen Klimaschutzmaßnahmen der Stadt Sehnde und die Klimaanpassungsbemühungen im engen Zusammenspiel.
Um das Thema Klimaanpassung anzugehen, hat die Stadt Sehnde eine Förderung vom Bundesumweltministerium erhalten. In den kommenden zwei Jahren wird mit Unterstützung der erfahrenen Planungsagentur GreenAdapt ein Konzept zur Klimaanpassung entwickelt. Dr. Becker wird die Entstehung dieses Konzepts im Rahmen ihrer Tätigkeit begleiten und bildet die Schnittstelle zwischen Dienstleister, Verwaltung und Einwohnern der Stadt Sehnde.
„Die Auswirkungen des Klimawandels sind sehr vielfältig. Daher werden wir in der Betroffenheitsanalyse viele verschiedene Bereiche der Verwaltung einbeziehen, um Handlungsfelder für Anpassungsmaßnahmen zu identifizieren und Anknüpfungspunkte an die Bedürfnisse der Bevölkerung herauszuarbeiten“, sagt Dr. Becker. Zu den möglichen Anpassungsmaßnahmen gehören ein Hitzeschutzkonzept, aber auch die Betrachtung der örtlichen Gegebenheiten und ihre Anpassung an Hitze und Starkregen. Denn Hitzewellen sind eine Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung, während Überschwemmungen das Eigentum von Einwohnern und Gewerbetreibenden bedrohen. Wichtige Themenfelder sind daher zum Beispiel die Entsiegelung von Flächen, Regenwasserrückhalt, -nutzung und -speicherung sowie die Beseitigung von Hitzeinseln durch Verschattung und städtische Grünflächen.
Auch die Landwirtschaft ist durch die temperaturbedingte Verschiebung der Pflanzenwachstumsphasen oder Bodenerosion durch Starkregen zunehmend betroffen. Durch die lokale Klimaveränderung droht zudem ein Verlust von Tier- und Pflanzenvielfalt (Biodiversität), dem mit dem Schutz und der Wiederherstellung von natürlichen Lebensräumen entgegengewirkt werden soll.
„Die Klimaanpassung ist eine gesellschaftliche Querschnittsaufgabe bei der die Stadtverwaltung gemeinsam mit ihren Einwohner, sozialen Einrichtungen, Vereinen, Institutionen, Gewerbetreibenden und landwirtschaftlichen Betrieben die Probleme herausarbeiten und Lösungsstrategien entwerfen möchte. Hierzu wird es über den Projektzeitraum mehrere öffentliche Veranstaltungen geben, bei denen wir uns auf Ihre Anregungen und Einblicke zur lokalen Betroffenheit freuen“, teilt die Stadtverwaltung mit.
Bis dahin kann auch schon vorab mit Dr. Becker unter der Rufnummer 05138/707-281 oder per Mail an miriam.becker@sehnde.de Kontakt aufgenommen werden. Weitere Informationen sind auf der Website der Stadt Sehnde unter www.sehnde.de/klimaanpassung zu finden.