Großes Bedürfnis nach Informationen über die Zukunft der Bergwerksbrache in Riedel
Die Initiatoren der Informationsveranstaltung über die weitere Entwicklung der Bergwerksbrache in Hänigsen Riedel, Sabine und Ulf Wucherpfennig, Wolfgang Tannenberg und Olaf Wolff, hatten nicht mit einem derartigen Besucheransturm gerechnet. Knapp 70 Interessierte drängten sich am vergangenen Sonntag, 12. Januar 2025, in den Veranstaltungsraum von Kunstspirale und Dorftreff Hänigsen an der Mittelstraße und verfolgten aufmerksam den Ausführungen der Veranstalter.
Das verwaiste etwa neun Hektar große Bergwerksgelände soll für ortsansässige Betriebe und die Firma A&S aus Lehrte als Gewerbefläche entwickelt und bebaut werden. Dafür hat der neue Eigentümer A&S einen Bebauungsplan aufstellen lassen, der „viele Fragen aufwirft“, so die Veranstalter.
Die Anwohner von Riedel haben Zweifel, ob sich die geplante Bebauung in die nähere Umgebung einfügt. Geplant seien bis zu 15 Meter hohe vierstöckige Gebäude, die in besonderen Fällen auch die 20 Meter Höhe erreichen können. Im westlichen Teil des Planungsgebietes (etwa in Drittel der Planfläche) sollen nach ihren Angaben nach die Baukörper sogar auf fünf Meter dicke Bauschutt-Ablagerung errichtet werden. „Die Menschen haben Zweifel, dass der Betriebslärm von den von den nur maximal 2,5 Meter hohen lückenhaften Lärmschutzwällen zurückgehalten werden kann und ihre Wohnhäuser nicht erreicht“, teilen die Veranstalter mit.
Mit Entsetzen nehmen sie zudem die Nachricht der künftigen Verkehrsentwicklung zur Kenntnis. „Laut einem Verkehrsgutachten ist mit einer Zunahme von bis zu 800 Kraftfahrzeugen pro Tag – Zu- und Abfahrten eingerechnet – zu rechnen“, erklären sie. Vor dem Hintergrund eventuell zusätzlicher Schwerlastverkehre durch die Haldenabdeckung und Bergwerksflutung in Wathlingen halten sie die Belastungen für unzumutbar.
„Alle Besucher des Abends sind sich einig, dass diese negative Entwicklung nicht hinzunehmen ist. Sie wollen sich zusammenschließen und gegen die Planungsabsichten gemeinsam vorgehen und auf jeden Fall Einwendungen zum Bebauungsplan abgeben. Das ist noch bis zum Ende der öffentlichen Auslegung am 5. Februar 2025 bei der Gemeinde Uetze möglich“, so die Veranstalter.