Zukünftige Verkehrsführung in der Marktstraße: Stadt Burgdorf informiert über Perspektiven
Der Rat wird in der Ratssitzung am 20. Februar 2025 über weitere Maßnahmen entscheiden
Foto: Bastian Kroll
„Die Marktstraße steht vor einer Neugestaltung: Mit dem Ende des Verkehrsversuchs am 1.
März 2025 eröffnen sich neue Perspektiven für diesen zentralen Bereich der Stadt“, erklärt die Burgdorfer Stadtverwaltung am heutigen Donnerstag, 23. Januar 2025, in einer Pressemitteilung.
Wie schon berichtet, erfolgt die Aufhebung der Tempo-20-Zone in der Marktstraße. Die Marktstraße wird dadurch zur Vorfahrtstraße mit einer voraussichtlichen Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometer.
„Da es keinen neuen Verkehrsversuch geben wird, ist nun die dauerhafte Verkehrsführung und Ausgestaltung der Markt- und Poststraße festzulegen. Im Workshop zur Aufenthaltssteigerung der Innenstadt wurden unter Beteiligung der Mitglieder des Ausschusses für Wirtschaft, Arbeit, Liegenschaften und Verkehr Vorschläge dafür erarbeitet. Diese werden in der Ratssitzung am 20. Februar 2025 zum Beschluss vorgelegt. Zielsetzung ist die Steigerung der Verkehrssicherheit und der Aufenthaltsqualität“, so die Stadtverwaltung.
Zu den Schwerpunkten zählen:
- Mehr Fußgängerüberwege (Zebrastreifen)
Es wurde vorgeschlagen, zusätzliche Zebrastreifen in der unteren und oberen Marktstraße bei der Verkehrsbehörde zu beantragen, um die Sicherheit für zu Fuß Gehende zu erhöhen und die Straßenüberquerung zu erleichtern. - Klärung der Fahrtrichtung in der Poststraße
Hinsichtlich der Poststraße wird erörtert, in welche Richtung die Fahrtrichtung der Einbahnstraße zukünftig erfolgen sollte. Dabei ist eine Abstimmung mit der zuständigen Verkehrsbehörde bezüglich der Folgen (zum Beispiel Aufhebung Tempo-20-Zone) erforderlich, um eine rechtlich und verkehrstechnisch sinnvolle Lösung zu finden. - Erweiterung der Parkmöglichkeiten
Es wird geprüft, ob neben den Parkplätzen am Finanzamt/seitlich der Hochbrücke auch die während des Verkehrsversuchs zur Verfügung gestellten Parkplätze am Rathaus II (vormals Mitarbeiterparkplätze) weiterhin öffentlich zugänglich bleiben und ob diese Parkplätze (Finanzamt/Hochbrücke und Rathaus II) weiterhin kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. - Verstärkte Kennzeichnung durch Piktogramme (Rad und 30 Stundenkilometer)
Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und zur besseren Orientierung werden zusätzliche Piktogramme auf der Fahrbahn vorgeschlagen. Diese Maßnahme soll insbesondere die Aufmerksamkeit der Verkehrsteilnehmer steigern und die Verkehrsführung klarer gestalten. - Entfernung von Einbauten
Die auf der Fahrbahn befindlichen Einbauten, wie Parklets und Blumenkübel sollen entfernt werden. Weitere Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung der Marktstraße befinden sich in der Auswertung. Dazu zählen unter anderem die Installation von Sitzbänken, eine stärkere Begrünung, Verbesserungen für den Radverkehr sowie Optimierungen im Busverkehr. Die Ergebnisse dieser Auswertungen werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.
„Unser Ziel ist es, eine Marktstraße zu schaffen, die mehr ist als eine Verkehrsachse. Wir wollen einen Ort gestalten, der unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht wird – funktional, aber auch lebenswert“ betont Burgdorfs Bürgermeister Armin Pollehn. „Die Ansätze, die wir im Workshop gemeinsam entwickelt haben, geben uns eine solide Grundlage, um genau das zu erreichen.“
„Die Gestaltung einer attraktiven und lebenswerten Innenstadt bleibt eine große Herausforderung, ist zugleich aber auch eine Gelegenheit: Es geht darum, Burgdorfs Herzstück neu zu denken – als Raum für Mobilität, Begegnung und Lebensqualität“, so die Stadt Burgdorf abschließend.