Seit einem Jahr ist das E-Carsharing Projekt „eLISA – Dein Dorfmobil“ im Lehrter Ortsteil Arpke am Start. Kurt Nelles, 1. Vorsitzender des Trägervereins LISA Erneuerbare Energien, zog auf der Mitgliederversammlung Mitte Januar eine positive Bilanz. „Bei 230 Buchungen haben die Vereinsmitglieder im Jahr 2024 mehr als 13.000 Kilometer mit dem eLISA-Dorfmobil zurückgelegt“, berichtete Kurt Nelles.
Das E-Auto, ein moderner ID3 von VW, steht auf dem Parkplatz am Edeka-Markt in Arpke und wird auch dort nach jeder Fahrt an der Wallbox wieder aufgeladen. Die Buchung und die gesamte Organisation erfolgt komfortabel über das Buchungsportal „evemo“ per Smartphone-App. Die Fahrt kostet 6 Euro pro Stunde, der Tagestarif (24 Stunden) liegt bei 50 Euro, alles inklusive Stromkosten.
Nach Berechnungen des Vereinsvorstands mit ADAC-Daten verursacht ein Kleinwagen mit Verbrennungsmotor bei einer monatlichen Laufleistung von 500 Kilometern Gesamtkosten von etwas mehr als 300 Euro. „Mit dem eLISA-Dorfmobil fährt man für weniger als die Hälfte. Damit ist das Carsharing eine echte Alternative zum eigenen Zweitwagen“, so der Verein.
Dreh- und Angelpunkt des Carsharings in Arpke sind der Verein „LISA Erneuerbare Energien“ und deren Mitglieder. Der Verein ist stark gewachsen und zählt jetzt 40 Mitglieder mit 45 registrierten Nutzern. „Die Mitglieder tragen das gesamte Projekt. Sie bilden eine tolle Gemeinschaft mit dem Ziel, eine kostengünstige und umweltfreundliche Mobilitätsalternative anzubieten“, stellte der 2. Vorsitzende Reinhard Hemker heraus. Das ging auch aus der Jahresbilanz hervor, die Manfred Müller-Gransee als Kassenwart vorlegte. „Mit ihren Mitgliedsbeiträgen und den Nutzungskosten ‚fahren‘ die Vereinsmitglieder die allgemeinen Ausgaben für den ID3 und die Buchungs-App wieder ein“, so Müller-Gransee.
Die Anfangskosten für den Einbau der Telemetrie, für die Folierung des Autos mit dem eLISA-Logo sowie Werbeaktionen für die Bekanntmachung des Projektes wurden dank großzügiger Spenden von Arpker Sponsoren aufgefangen.
Für das neue Jahr 2025 hat sich der Verein viel vorgenommen. Das eLISA-Dorfmobil soll als Gemeinschaftsprojekt weiter ausgebaut werden, indem die Nutzungsfrequenz erhöht und weitere Mitglieder gewonnen werden. Als ersten Schritt hatte der Verein die Familienmitgliedschaft auf fünf Personen erweitert, die auch in verschiedenen Haushalten wohnen können. Die dazugehörige Satzungsänderung wurde einstimmig von den Mitgliedern beschlossen. Das war auch ganz im Sinne von Melanie Eberhage, die den ID3 intensiv nutzt. „Wer die eLISA einmal genutzt hat, nutzt sie immer wieder gern. Die eLISA ist zu unserem liebsten Zweitwagen geworden“, zeigte sie sich begeistert. Mit diesem Enthusiasmus könnte das E-Carsharing-Projekt in Arpke auch ein Modell für die Nachbardörfer sein.
Alle weiteren Informationen finden sind auf der Homepage des Vereins unter www.elisa-dorfmobil.de zu finden.
