Burgdorf

Positiver Rückblick: Die Feuerwehr Ramlingen-Ehlershausen steht vor großen Herausforderungen

[RAMLINGEN/EHLERSHAUSEN]

Die Freiwillige Feuerwehr Ramlingen-Ehlershausen hat ein Fazit über das Jahr 2024 gezogen. Am gestrigen Freitag, 31. Januar 2025, kamen daher die Mitglieder der Ortsfeuerwehr zu ihrer Jahreshauptversammlung im Landgasthof Voltmer in der Grünen Allee zusammen. Ortsbrandmeister Heinrich Könecke hatte allerdings nicht nur Positives zu berichten.

Rund 100 Gäste waren der Einladung gefolgt, darunter Burgdorfs Bürgermeister Armin Pollehn, Ordnungsamtsleiter Christian Enderle, die Feuerwehrausschussvorsitzende Beate Neitzel, Brandschutzabschnittsleiter Tobias Jacob, Stadtbrandmeister Dennis-Frederik Heuer, Ehrenstadtbrandmeister Alfred Brönnemann sowie die Ehrenortsbrandmeister Karl-Heinz Blume und Hermann Könecke. Zudem war eine Abordnung der befreundeten Feuerwehr aus Kleinmühlingen-Zens sowie die Feuerwehren aus dem Alten Löschbezirk mit Vertretern aus Engensen, Thönse und Wettmar anwesend. Uwe Borkowitz, Ingmar Franke und Nick Ledderbohm waren ebenfalls nach Ramlingen gekommen.

Für die musikalische Umrahmung sorgte der Feuerwehrmusikzug der Ortsfeuerwehr unter der Leitung von Musikzugführer Michael Weber, verstärkt durch Musiker des Musikzuges der Ortsfeuerwehr Adelheidsdorf aus dem Landkreis Celle.

11.085 geleistete Dienststunden

36 Einsätze stehen in den Büchern der Ortsfeuerwehr für das vergangene Jahr, berichtete der Ortsbrandmeister. Diese unterteilten sich in 13 Brandeinsätze, 14 technische Hilfeleistungen und neun sonstige Einsätze. Er hob einige Einsätze besonders hervor, darunter den Brand eines Dachstuhls in Ehlershausen im März, bei dem Stadtalarm ausgerufen wurde, sowie einen weiteren Stadtalarm im August, als die Ortsfeuerwehr nach Schillerslage alarmiert wurde. Am 3. Oktober brannte in Ehlershausen ein Campingwagen samt Auto und Zelt. Da es zu diesem Zeitpunkt nicht trocken gewesen sei, habe ein größeres Feuer schnell verhindert werden können, so Heinrich Könecke. Ansonsten wurden die Mitglieder der Ortsfeuerwehr zu Unwettereinsätzen, Tierrettungen, hilflosen Personen und Verkehrsunfällen gerufen.

865 Einsatzstunden kamen so zusammen. Die drei Gruppen leisteten zudem 3738 Dienststunden sowie 347 Stunden auf Lehrgängen. 180 Stunden leistete die Gruppe des historischen Löschzuges. Des Weiteren wurden 1479 Stunden in der Jugendfeuerwehr, 922 in der Kinderfeuerwehr, 3296 Stunden im Musikzug und 257 Stunden in der Altersgruppe erbracht. „Das sind zusammen 11.085 Stunden“, rechnete Heinrich Könecke vor.

Die Ortsfeuerwehr zählte zum 31. Dezember 2024 in der Einsatzabteilung 58 Mitglieder (2023: 61), darunter sieben Frauen. Zudem gehören 20 Mitglieder dem Musikzug an, sieben der Jugendfeuerwehr, 13 der Kinderfeuerwehr und zwölf der Altersgruppe.

31 Lehrgänge, darunter Atemschutzgeräteträger-, Maschinisten- und Gruppenführerlehrgänge, absolvierten die Einsatzkräfte im vergangenen Jahr, berichtete der Ortsbrandmeister.

Neben dem Feuerwehrwesen war die Ortsfeuerwehr auch wieder im Ort aktiv, etwa beim Osterfeuer, beim Feuerwehrball, beim Tag der offenen Tür des Luftsportvereins, beim Erntefest oder beim Laternenumzug. Zudem nahm sie am Volkstrauertag teil und führte eine Übung mit dem Alten Löschbezirk durch.

Führungswechsel bei den Nachwuchsabteilungen

Sehr aktiv waren auch die beiden Nachwuchsabteilungen der Ortsfeuerwehr. Jugendfeuerwehrwart Tino Löffler berichtete von den Aktivitäten der 10- bis 15-Jährigen, darunter ein Besuch bei der Feuerwehr in Lehrte, die Teilnahme an einer Müllsammelaktion und dem Laternenumzug. Beim Nikolausmarkt boten die Jugendfeuerwehrmitglieder Stockbrot an. Ein Schwerpunkt lag zudem auf den Vorbereitungen zur Jugendflamme. 13 Mitglieder erreichten diese in der Stufe 2. Zwei Mitglieder wurden in die Einsatzabteilung übernommen.

Für Tino Löffler war es der letzte Bericht als Jugendfeuerwehrwart. Er legte sein Amt nach insgesamt 14 Jahren Jugendarbeit nieder. Ebenso gab Chantal Pahl nach sieben Jahren ihren Posten als Kinderfeuerwehrwartin auf. Sie berichtete von „tollen und spannenden Diensten“ der jüngsten Feuerwehrmitglieder. Höhepunkte waren die Übernachtung im Feuerwehrhaus, die Teilnahme an den Maispielen und das Erntefest als Fußgruppe.

Musiker treten 33 Mal auf

Musikzugführer Michael Weber berichtete von einem „arbeitsreichen Jahr“ der Musiker, die insgesamt 33 Auftritte absolvierten. Zusammen mit den Musikern aus Adelheidsdorf zählt der Musikzug 36 Mitglieder. Die beiden Musikzüge seien in den vergangenen Jahren „sehr eng und gut zusammengewachsen“, erklärte er und warb um neue Mitglieder.

Dank von Rat und Verwaltung

Ortsbrandmeister Heinrich Könecke dankte Rat und Verwaltung sowie den anderen Ortsfeuerwehren Burgdorfs für ihre Unterstützung. „Diesen Dank geben wir gerne zurück“, sagte Burgdorfs Bürgermeister Armin Pollehn im Namen von Rat und Verwaltung.

Zum geplanten Neubau eines Feuerwehrhauses äußerte sich der Bürgermeister zurückhaltend: „Wir haben den Bedarf aufgenommen. Das ist der erste wichtige Schritt. Das heißt nicht, dass es nächstes Jahr losgeht. Ich bitte um Geduld.“ Zudem dankte er den Betreuern in der Jugend- und Kinderfeuerwehr sowie allen Mitgliedern für ihren Einsatz. „Was die Feuerwehr für die Bürgerinnen und Bürger tut, ist enorm“, so der Bürgermeister. Sie leiste einen großen Beitrag für die Dorfgemeinschaft in einer Zeit, in der Egoismus oft im Vordergrund stehe.

Dankesworte für den ehrenamtlichen Einsatz sprachen auch die Feuerwehrausschussvorsitzende Beate Neitzel, Stadtbrandmeister Dennis-Fredrik Heuer und Brandschutzabschnittsleiter Tobias Jacob aus.

Herausfordernde Zukunft

Die Ortsfeuerwehr steht jedoch nicht ohne Herausforderungen da. Vor drei Jahren wurde Heinrich Könecke für eine weitere Amtszeit gewählt, wohl wissend, dass er keine sechs Jahre im Amt bleiben kann, da er dann die Altersgrenze erreicht. Doch auch drei Jahre nach seiner Ankündigung, das Amt möglichst schnell abgeben zu wollen, hat sich noch kein Nachfolger gefunden. Ebenso war es schwierig, alle Funktionen in der Ortsfeuerwehr nach drei Jahren neu zu besetzen. „Das war viel Arbeit, und die letzte Personalie konnte erst gestern final entschieden werden“, erklärte Heinrich Könecke. Personen, die Ämter übernehmen wollen, werden auch in Ramlingen-Ehlershausen weniger, ein Trend, der sich auch in anderen Ortsfeuerwehren und Vereinen zeigt.

Wahlen und Einsetzungen

Nachdem der Ortsbrandmeister die Kandidaten für die zu wählenden Ämter verlesen hatte, erfolgten die Wahlen ohne Gegenstimmen. Den Posten der Schriftführerin übernimmt nun Katharina Bertke, als Gerätewart wurde Tino Löffler gewählt, sein Stellvertreter ist Karsten Müller. Sicherheitsbeauftragte ist Mia Löffler, Markus Kage wurde zum Atemschutzgerätewart gewählt, sein Stellvertreter ist Arne Asseburg. Neuer Jugendfeuerwehrwart ist Jan Maschigefski, sein Stellvertreter Mathias Gottschalk. Als Kinderfeuerwehrwartin wurde Magdalena Reichmann gewählt, ihre Stellvertreterin ist Kerstin Maschigefski.

Für die kommenden drei Jahre wurden als Gruppenführer bestimmt: Frank Blume für Gruppe I, sein Stellvertreter ist Bernd Feldmann. Gruppenführer der Gruppe II ist Steffen Rehbock, Stellvertreter ist Markus Kage. Die Gruppe III leitet Arne Asseburg mit Stellvertreter Maurice-Merlin Höfer. Musikzugführer bleibt Michael Weber, zu seinem Stellvertreter wurde Frank Blume bestellt.

Verleihung von Dienstgraden

Tim Bennet Hinkelmann und Till Hagen Truntschka wurden zum Feuerwehrmann ernannt und legten vor der Versammlung ihren Diensteid ab. Zum Ersten Hauptfeuerwehrmann wurde Olaf Buchholz ernannt. Der Dienstgrad Löschmeister wurde Tino Löffler und Maurice-Merlin Höfer verliehen.

Eine seltene Ehrung wurde Heinrich Krick zuteil: Er wurde durch den Landesfeuerwehrverband mit dem Feuerwehrehrenzeichen für 70-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr ausgezeichnet. Auch die Stadt Burgdorf überbrachte Glückwünsche zu diesem Jubiläum.

Ortsbrandmeister Heinrich Könecke beschloss die Versammlung mit dem gemeinsamen Singen der Nationalhymne.

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