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Burgdorferin holt Silbermedaille bei den Norddeutschen Meisterschaften

[BURGDORF]

29,57 Meter mit 1-Kilogramm-Diskus, persönliche Bestleistung, Vizemeisterin NDM, Vereinsrekord und Kreisrekord von Amalia Stadnichuk (W14): Dies sind die Leistungen von vom Wurf-Ass , aufgestellt in Berlin am Sonnabend, 1. Februar 2025.

Amalia startete im Diskuswurf bei den Norddeutschen Meisterschaften Winterwurf. Am vergangenen Freitag fuhr Amalia mit den Trainern Antje und Ralf zu ihren ersten großen Meisterschaften. Sie hatte in der vorangegangenen Nacht schlecht geschlafen und war sichtlich aufgeregt. Während der dreieinhalbstündigen Autoanfahrt konnten die Burgdorfer ihre Nervosität schon etwas lindern. Ziel war es, möglichst eine gute Leistung abzurufen, allerdings bestand überhaupt kein Platzierungsdruck. Von den elf gemeldeten Startern war sie die einzige aus dem Jahrgang 2011, alle anderen gehörten dem älteren Jahrgang 2010 an. Also hatte sie schon gewonnen. Nach der gemeldeten Vorleistung stand sie auf Platz 7.

Nachdem die Gruppe im Hotel angekommen war, ging es erstmal zu einem „Italiener“ gleich um die Ecke. Hier gab es gleich die erste Lektion: nicht alle Bestellungen entsprachen den Vorstellungen, waren aber trotzdem lecker und wurden aufgegessen. Danach ging es zu Fuß noch zum Alexanderplatz, der Berliner Mauer und dem Bundestag. Nach der vielen frischen Luft schlief die Nachwuchs-Athletin gut durch und stärkte sich ausgiebig am Frühstücksbuffet, bei der nach eigener Aussage wichtigsten Mahlzeit des Tages.

Gut zwei Stunden vor dem Wettkampfstart kamen die Burgdorfer im Wurf-Forum in Berlin-Schönhausen an. Direkt neben dem Trainingszentrum der Füchse-Berlin (Handball) ist der Bundesstützpunkt-Wurf, der Austragungsort dieser Meisterschaften. „Eine tolle Anlage auf hohem Niveau“, urteilen die drei. Allein fünf Wurfanlagen Diskus sind vor Ort. Wir starteten alle auf der Anlage 1, dem sogenannten “Wurfhaus“, einer überdachten und somit geschützten Anlage.

Da sich ja nur acht Mädchen für den Endkampf qualifizieren konnten, startete Amalia im 1. Versuch zuerst mit einer halben Drehung, der Technik, die sie ziemlich sicher beherrscht. Der Plan ging super in Erfüllung, Amalia haute gleich 29,57 Meter raus, 4 Meter weiter als ihre bisherige persönliche Bestleitung. Der Jubel war entsprechend groß und die Konkurrenz geschockt. Wer war das, die auf einmal auf Platz 1 stand und erst 2011 geboren war? Die Favoritin Lina Schich aus Potsdam (mit einer persönlichen bestleitung von 32,12 Metern angereist) schied sogar aus und konnte nicht mehr im Endkampf um die Medaillen kämpfen. Amalia stieg nun in ihrer Technik auf eine volle Drehung um. Es folgten zwei Weiten um knapp 27 Meter, die beide auch weiter als ihre bisherige persönliche Bestleitung waren, und zwei ungültige Versuche. Vor dem letzten Versuch stand Amalia immer noch auf Platz 1 und die Spannung stieg schier ins Unermessliche. Die anderen Athletinnen kamen mit ihren Leistungen immer dichter an Amalias Weite heran und es war klar, dass zumindest drei weitere Werferinnen das Potenzial besaßen, sich an die Spitze des Feldes zu setzen. Hannah Emilia Frank aus Flensburg gelang tatsächlich im 6. Versuch dann noch eine Weite über 30 Meter. Nun lag es an Amalia, im letzten Versuch des gesamten Wettkampfes zu kontern. Die Drehung gelang gut und der Diskus flog weit, landete jedoch bei 28,91 Metern.

Platz 2 und Vizemeisterin: Amalia brauchte eine Weile um alles zu verdauen, doch schließlich überwog, wie bei den Trainern, die Freude über die sehr gute erbrachte Leistung. Ein sehr großer Erfolg, der auch vom anwesenden Landestrainer Wurf Franz Pfrepper gelobt wurde.

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