Stadt plant Runden Tisch zum Neubau eines Feuerwehrhauses in Hülptingsen
35 Einsätze und insgesamt 2.044 ehrenamtlich geleistete Stunden stehen bei der Freiwilligen Ortswehr zu Buche
Foto: Georg Bosse
Derzeit rollt eine Grippewelle durch das Land, die auch etliche Feuerwehrkameraden der Freiwilligen Ortsfeuerwehr Hülptingsen flach gelegt hat. So auch Ortsbrandmeister Kenneth Brockmann, der bei der gestrigen Jahreshauptversammlung am Freitagabend, 7. Februar 2025, von seinem Vize Kay-Uwe Klitzke vertreten wurde und sich dabei einer recht überschaubaren Anzahl von Anwesenden gegenüber sah.
Darunter Bürgermeister Armin Pollehn, Brandabschnittsleiter IV Tobias Jacob (Uetze) und Stadtbrandmeister Dennis-Frederik Heuer sowie Ortsvorsteher Cord-Heinrich Schweer, Ehrenstadtbrandmeister Alfred Brönnemann (Weferlingsen) und die Vorsitzende des Burgdorfer Feuerwehrausschusses Beate Neitzel.
Die 41 Ortswehrmitglieder, darunter 26 in der Einsatzabteilung, mussten sich im vergangenen Jahr mit insgesamt 35 Alarmierungen auseinandersetzen. „Dabei handelte es sich unter anderem um einen ABC-Einsatz in Burgdorf, vier technische Hilfeleistungen sowie 26 Brandeinsätze, von denen im August 2024 der Reiterhofbrand in Schillerslage der größte war“, berichtete Kay-Uwe Klitzke. Im Nachgang dieses Einsatzes habe der betroffene Hofbesitzer eine Dankesfeier für alle Einsatzkräfte organisiert, lobte Klitzke.
Zuzüglich der obligatorischen Dienst- und Ausbildungsstunden standen bei der Ortswehr Hülptingsen alles in allem 2.044 ehrenamtlich geleistete Stunden auf dem Zettel.
Die Feuerwehrunfallkasse hatte bereits im Jahr 2022 ein neues Feuerwehrhaus in Hülptingsen gefordert, das binnen fünf Jahren realisiert werden solle. Davon ist man in der Burgdorfer Ortschaft noch ein gutes Stück entfernt. „Die Planungen sind im Gang. Wir werden in diesem Jahr für alle Betroffenen einen Runden Tisch etablieren, um mit den Beteiligten über die Gestaltung des Neubaus zu beraten“, sagte Bürgermeister Armin Pollehn. Ortsvorsteher Cord-Heinrich Schweer kommentierte dazu: „Mein Wunsch wäre es, dass der Neubau für die Ortswehr Hülptingsen auch auf Hülptingser Grund und Boden errichtet wird.“
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Die ehrenamtlichen „Blauröcke“ in Heeßel und Ramlingen-Ehlershausen plagen sich seit 2023 mit erheblichen Mängeln an Feuerwehrfahrzeugen, die von der Firma Ziegler geliefert worden sind. Dazu zitierte Pollehn eine entschuldigende Stellungnahme, die ihm von dem Unternehmen per Mail erreicht hatte. Dann fügte der Bürgermeister seinem Grußwort noch eine weltpolitische Sicht bei: „Hybride Kriegsführung gegen unser Land, bedroht und beschädigt wichtige Infrastruktur. Im Laufe dieses Geschehens könnten eventuell auch Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung, wie beispielshalber bei Stromausfällen, auf die Freiwilligen Ortswehren zukommen.“
Tobias Jacob blickte mit seinen Ausführungen auf Beschaffungen, Planungen und Aktivitäten in der Region zurück. Dennis-Frederik Heuer hob die kameradschaftliche Unterstützung von den Feuerwehrkräften aus Lehrte und Burgwedel sowie vom THW Burgdorf beim Brand in Schillerslage hervor. Ferner betonte er den hohen Anteil von technischen Hilfeleistungen im Stadtgebiet.
Heeßels Ortsbrandmeister Reinhard Nicks und die stellvertretende Ortsbrandmeisterin von Dachtmissen, Alexandra Kothe, bekräftigen mit ihren Grußworten die gute Zusammenarbeit mit den Hülptingser Feuerwehrkräften. Für den Historischen Löschzug (HLZ) blickte Zugführer Jörg Neitzel schon mal auf das Jahr 2026 voraus: „Dann feiern wir 50-jähriges Jubiläum.“
Fördervereinsvorsitzender Karl-Heinz Zärtner kündigte eine weitere finanzielle Unterstützung im vierstelligen Bereich an und Felix Zörner bekam für die Geburt seines ersten Sohnes ein rotes Geschenk von Kay-Uwe Klitzke überreicht.