Gruppe CDU/FDP stellt Antrag auf eine Ausweitung der chirurgischen Sprechstunde
Passend zum europäischen Tag des Notrufs ging es am heutigen Dienstag, 11. Februar 2025, im Gesundheitsausschuss der Region Hannover erneut um die medizinische Versorgung im Osten der Region Hannover. Auf der Tagesordnung des Ausschusses stand unter anderem die Verlängerung der chirurgischen Notfallversorgung in Lehrte durch die Klinikum Region Hannover GmbH (KRH GmbH). „Hierzu stellte die Gruppe CDU/FDP einen Antrag, in dem sie forderte, die Notfallversorgung auf sieben Tage die Woche an 24 Stunden auszuweiten“, wie die Gruppe in einer Pressemitteilung schreibt.
„Die vorgeschlagene ambulante chirurgische Notfallversorgung am Krankenhaus in Lehrte für lediglich ein paar Stunden werktags, ist aus unserer Sicht völlig unzureichend. Wir fordern, dass die vom Regionspräsidenten gegebenen Versprechen zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung in Lehrte auch tatsächlich eingehalten werden“, erklärt Bernward Schlossarek, Gruppenvorsitzender der CDU/FDP in der Regionsversammlung.
Der Hintergrund ist, dass das Krankenhaus in Lehrte im Zuge der Medizinstrategie 2030 der KRH GmbH geschlossen und die Stationen nach Großburgwedel verlegt werden sollen. Zur Überbrückung, bis anstelle des Krankenhauses ein Regionales Gesundheitszentrum errichtet werden soll, soll die chirurgische Notfallversorgung dienen. „Diese orientiert sich an den bestehenden Öffnungszeiten der ansässigen Ärzte“, so die Gruppe CDU/FDP, was bei ihr für Unverständnis sorgt. „Unfälle und Notfälle passieren rund um die Uhr. Wer am Wochenende oder nachts dringend medizinische Hilfe benötigt, darf nicht auf überfüllte Notaufnahmen in weit entfernten Krankenhäusern angewiesen sein“, betont Schlossarek. „Wir fordern daher eine echte Alternative: eine durchgehende chirurgische Notfallversorgung in Lehrte – sieben Tage die Woche, 24 Stunden am Tag.“
„Weitere Brisanz bekommt dieses Thema durch die Mitteilung der Kassenärztlichen Vereinigung, die Bereitschaftspraxis in Lehrte ebenfalls schließen zu wollen und das ein ansässiger Chirurg auf eine bereits gestiegene Belastung in seiner Praxis und damit auf längere Wartezeiten für Patientinnen und Patienten hingewiesen hat“, so Schlossarek. „Wir lassen nicht zu, dass die Gesundheitsversorgung im Osten der Region Hannover systematisch abgebaut wird. Die Menschen in Lehrte und Umgebung haben ein Recht auf eine zuverlässige und wohnortnahe medizinische Versorgung und darum haben wir den Antrag auf eine 24/7 Notfallversorgung für Lehrte und Umgebung gestellt“, so Schlossarek.
„Im Ausschuss stimmte dann die Mehrheitsfraktion aus SPD und Grüne gegen den Antrag, womit es bei den eingeschränkten Öffnungszeiten für die chirurgische Notfallversorgung bleibt“, so Schlossarek abschließend.