Koehler: „Landesregierung muss endlich den Aus- und Fortbildungsstau bei den Feuerwehren beseitigen“
Die Abschaffung der Truppführerausbildung an der Niedersächsischen Landesbehörde für Brand- und Katastrophenschutz (NLBK) sollte einen signifikanten Kapazitätsgewinn von rund 30 Prozent bei den Aus- und Fortbildungslehrgängen für die Feuerwehren zur Folge haben. Dies hatte die Innenministerin, Daniela Behrens, Ende 2023 angekündigt und gleichzeitig eine deutliche Verbesserung der Aus- und Fortbildungssituation versprochen. „Seitdem ist über ein Jahr ins Land gegangen und die Aktiven in den Feuerwehren stellen fest: Noch immer müssen Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden zu lange auf notwendige Aus- und Fortbildungslehrgänge an den NLBK-Standorten in Celle-Scheuen und Loy warten. Zahlreiche Dozentenstellen an der NLBK sind derzeit unbesetzt und die Anzahl der nicht besetzten Stellen ist sogar noch gestiegen“, so die heimische Landtagsabgeordnete Heike Koehler (CDU).
Waren vor gut einem Jahr acht Stellen frei, so seien es nunmehr 13 unbesetzte Dozentenstellen. „So kann es nicht weiter gehen“, so Heike Koehler. Die Abgeordnete unterstreicht, dass auch die Attraktivität der Ausbildungsstandorte in Celle-Scheuen und Loy schnellstmöglich gesteigert werden müsse, denn trotz digitaler Aus- und Fortbildungsangebote bleibe die direkte Ausbildung an Gerät und Technik essentiell. Lehrgänge in Gemeinschaft seien auch wichtig für die Kameradschaft und den unmittelbaren Austausch von Erfahrungen von Aktiven aus unterschiedlichen Kreisen. „Davon leben die Feuerwehren“, so Koehler weiter. „Die Landesregierung muss daher schneller als bisher die Infrastruktur der NLBK Standorte Celle-Scheuen und Loy modernisieren“, fordert Koehler. Die von der Innenministerin angekündigte Fertigstellung der Baumaßnahmen in Celle-Scheuen für Ende 2029 ist nicht ambitioniert genug. Vor allem müssen sich die Sanierungsmaßnahmen umgehend auf die Verbesserung der Unterkunftsgebäude für die Lehrgangsteilnehmer konzentrieren. „Nur wenn die Kapazitäten erhöht und die Unterbringungssituation spürbar verbessert werden, können sich auch die Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten für die Feuerwehren in Niedersachsen endlich zum Positiven wenden“, unterstreicht Koehler.