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Die Gründungsmitglieder Uwe Habenich, Kurt Karos, Hermann Moses, Friedrich Röttger, Emanuel Hiller, Claus Przygodda und Klaus Volkmann trafen sich am 16. Februar 1975 im Schweinestall bei Uwe Habenich, Wallgartenstraße 13, und gründeten die Faustballsparte der TSV Burgdorf in der Abteilung Turnen, die dieser tage 50 Jahre alt wird.
Aus dem Hobby Faustball mit der Sportgruppe des Finanzamtes zu spielen, wurde endlich ernst gemacht. Hermann Moses, der damalige Hausmeister der Sporthalle der Grund- und Hauptschule 1 (heute Richard Höper Halle) wurde zum 1. Vorsitzenden, Klaus Volkmann zum 2. Vorsitzenden und Claus Przygodda zum Kassenwart gewählt.
Bei Schlachtewurst und Bier startete die Erfolgsgeschichte Faustball in Burgdorf. Seitdem ist sehr viel passiert und viele Faustballvereine im Umkreis gibt es auch schon nicht mehr und sind bis auf Claus Przygodda und Klaus Volkmann auch alle Gründungsmitglieder verstorben. Klaus Volkmann, der das Amt des 1. Vorsitzenden im Jahr 1978 übernahm und auch heute noch innehat, spielte zunächst mit den Mannschaften auf Kreis- und Bezirksebene, der Aufstieg in die damalige Verbandsliga war ein echter Erfolg. Es gab Damenmannschaften und auch eine erfolgreiche Jugend, die Klaus Volkmann mit Dieter Rittstieg, der auch schon verstorben ist, ins Leben rief. Davon letzte übrig gebliebene Spieler trainieren heute ihren eigenen Nachwuchs ebenfalls sehr erfolgreich.
Das absolute Highlight der Vereinsgeschichte war der Aufstieg in die 2. Bundesliga der 1. Mannschaft 2022/23 in der Hallensaison und 2023 in der Feldsaison. „Bis dahin waren wir immer ein ‚Fahrstuhlverein‘ und kamen nie über die Niedersachsenliga hinaus“, so der 1. Vorsitzende Klaus Volkmann.
Leider haben die TSVer zurzeit nur dieses eine Team im Herrenbereich, mit drei weiteren Seniorenteams sind sie im Faustballbezirk Hannover aber noch gut vertreten. Dazu kommt die hervorragende Jugendarbeit.
Was hat die Faustballer der TSV stets ausgezeichnet? Es war immer eine große Familie, die einem nicht so bekannten Ballspiel nachgegangen ist. Im Faustball konnte man noch nie Geld verdienen, die heutige erste Mannschaft spielt immer noch ohne Sieg- oder Auflaufprämien. Die Kinder der Spielerfrauen und Spieler sind damals immer mit den Eltern zu Spieltagen gefahren, nach dem Spieltag wurde ausgiebig in der Halle getobt, das war ein Highlight an den Wochenenden.
Die Faustballer richten seit 1975 am 1. Wochenende im Monat März ein sogenanntes Drei-Hallenturnier aus, das in diesem Jahr zum 48. Mal hätte stattgefunden. (Wegen der Corona-Pandemie musste es zwei Mal ausfallen), auch konnte nicht immer in drei Hallen gespielt werden. Die Ori-Halle, V 3 (heute Gudrun Pausewanghalle) und die große Gymnasiumsporthalle waren die Standorte.
Letztere ist seit Jahrzehnte das Domizil der Faustballer, weil es die einzige Halle in Burgdorf ist und war, die die vorgeschriebenen Auslaufzonen um das Faustballspielfeld herum bietet. Nach dem Hallenbrand musste man in die V3 Halle umziehen, was tatsächlich dazu führte, dass auf Grund eines Einspruchs einer Gastmannschaft Spiele nicht „gewertet“, sondern an anderer Stelle nachgeholt werden mussten. Ein Novum im Faustballsport.
In diesem Jahr findet am 1. und 2. März die Norddeutsche Seniorenmeisterschaft Männer 45 in der großen Gymansiumsporthalle statt, da ist wie immer der Eintritt frei und gern freuen sich die TSV-Faustballer auf Zuschauer, die mehr über den Faustballsport erfahren möchten. Höhepunkt des Jahres wird dann eine Jubiläumsfeier sein, zu der Spieler mit Frauen und die Hauptsponsoren geladen sind.