Ortsfeuerwehr Kleinburgwedel bestätigt das Führungsduo
Foto: Bastian Kroll
Zur Jahreshauptversammlung der Ortsfeuerwehr Kleinburgwedel im Pflegeheim Lindenriek am gestrigen Freitag, 14. März 2025, konnte Ortsbrandmeister Florian Leisenberg eine große Zahl an Gästen begrüßen. Unter den mehr als 100 Anwesenden waren neben den aktiven Mitgliedern der Wehr auch zahlreiche Vertreter aus Verwaltung, Politik und Feuerwehrführung. Wichtigster Tagesordnungspunkt am gestrigen Freitag: die Wahl des Ortsbrandmeisters und seines Stellvertreters.






Bürgermeisterin Ortrud Wendt, die sich in ihrer Amtszeit bereits ein umfassendes Bild von den Ortsfeuerwehren gemacht hat, hob in ihrem Grußwort hervor: „Kleinburgwedel darf stolz auf seine Feuerwehr sein.“ Sie betonte, dass jede der sieben Ortsfeuerwehren in Burgwedel zwar die gleichen Kernaufgaben erfülle, aber dennoch ein eigenes Profil mit individuellen Schwerpunkten entwickelt habe. Die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Verwaltung sei hervorragend, insbesondere mit dem Ordnungsamt, das stets unterstützend tätig sei. Zudem sei die Ausstattung der Feuerwehr auf einem sehr guten Stand.
Feuerwehrausschussvorsitzende Susanne Dannhauer lobte den unermüdlichen Einsatz der Kameradinnen und Kameraden: „Ein herzliches Dankeschön für die unermüdliche Arbeit, die hier geleistet wird.“ Ortsbürgermeister Lars Wöhler schloss sich dem an: „Auf unsere Feuerwehr ist immer Verlass.“ Pastor Jens Blume, der ebenfalls an der Versammlung teilnahm, richtete dankende Worte an die Aktiven und betonte die gesellschaftliche Bedeutung der Wehr für das Gemeindeleben.






Auch seitens der Feuerwehrführung war die Versammlung hochkarätig besetzt: Stadtbrandmeister Carsten Rüdiger, sein 2. Stellvertreter Tibor Biczók, Brandschutzabschnittsleiter Volker Kluth, die Ehrenstadtbrandmeister Heinz-Jürgen Krüger und Friedhelm Leisenberg sowie der Ehrenortsbrandmeister Walter Sonnefeld verfolgten die Berichte aus erster Hand. Michaela Greite vom Ordnungsamt sowie Vertreter des Ortsrats, der örtlichen Vereine und der benachbarten Ortsfeuerwehren Fuhrberg, Thönse und Großburgwedel unterstrichen die enge Vernetzung der Kleinburgwedeler Feuerwehr. Eine besondere Geste der Verbundenheit zeigte auch die Abordnung der befreundeten Feuerwehr aus Reute am Bodensee, die eigens angereist war. Für den musikalischen Rahmen sorgte der Feuerwehrmusikzug Kleinburgwedel unter der Leitung von Günter Dreblow.
Einsätze, Ausbildung und Engagement
Das Einsatzjahr 2024 begann überraschend ruhig – selbst in der Silvesternacht blieb es ohne Zwischenfälle. Der erste Einsatz ließ jedoch nicht lange auf sich warten: Am 12. Januar unterstützten die Kräfte der Ortswehr bei einem Dachstuhlbrand in Fuhrberg. Insgesamt wurden 28 Einsätze absolviert, darunter 17 Brandeinsätze und 10 technische Hilfeleistungen. Besonders fordernd war der 23. Oktober, an dem zwei parallele Einsätze stattfanden: Eine beschädigte Gasleitung in der Nähe des Rathauses in Großburgwedel und ein Heckenbrand an der Kirche hielten die Feuerwehr in Atem.
Neben den Einsätzen prägten zahlreiche Ausbildungsmaßnahmen das Jahr. 16 Lehrgänge wurden erfolgreich absolviert, und insgesamt investierte die Feuerwehr über 8.600 Stunden in Ausbildung, Einsätze und organisatorische Tätigkeiten. Drei Jugendliche engagieren sich in der Jugendfeuerwehr, zwei Kinder in der Kinderfeuerwehr.
Stolz zeigte sich Ortsbrandmeister Leisenberg über die hohe Einsatzbereitschaft. Besonders einen Einsatz zur Unterstützung in Großburgwedel hob er hervor: „Unser LF und TLF waren mit 13 Kameraden voll besetzt, alle ausgebildete Atemschutzgeräteträger – das hatten wir noch nie.“
Neben den Einsätzen blieb auch das gesellschaftliche Leben der Feuerwehr nicht auf der Strecke. Das Osterfeuer, das Richtfest des neuen Feuerwehrhauses am 5. April, die Teilnahme am Stadtfeuerwehrtag in Engensen sowie die Mitgestaltung des Weihnachtsmarktes im Dezember unterstrichen die enge Verwurzelung der Wehr im Ort.
Neues Feuerwehrhaus kurz vor der Fertigstellung
Ein zentrales Thema des Abends war der Bau des neuen Feuerwehrhauses. Die offizielle Übergabe ist für den 30. April vorgesehen, womit ein wichtiges Infrastrukturprojekt kurz vor dem Abschluss steht. „Wir sind auf der Zielgeraden“, so Leisenberg. Die letzten Arbeiten im Innenbereich seien nahezu abgeschlossen, nun gehe es an die Außenanlagen.
Auch die Neubeschaffung des Löschfahrzeugs LF 10 bleibt ein großes Thema. „Das Fahrgestell ist bereits eingetroffen, wie es weitergeht, ist noch ungewiss. Man munkelt über Juni oder Juli, bis der Aufbau abgeschlossen ist“, berichtete Leisenberg.
Wiederwahl des Ortsbrandmeisters und Ausblick
Der wichtige Punkt auf der Tagesordnung war die Wahl des Ortsbrandmeisters und seines Stellvertreters. Florian Leisenberg und Jens Saupe stellten sich erneut zur Wahl – und wurden mit 38 beziehungsweise 36 Ja-Stimmen der 38 stimmberechtigten Mitglieder eindrucksvoll bestätigt. „Es wird nicht langweilig“, stellte Leisenberg mit Blick auf die kommenden Herausforderungen fest. Die endgültige Amtsverlängerung um sechs Jahre muss nun noch formal vom Stadtrat bestätigt werden.





Auch in den weiteren Funktionen bleibt Kontinuität gewahrt: Alle Funktionsträger wurden einstimmig in ihren Ämtern bestätigt.
Besondere Ehrungen für langjährige Verdienste
Eine seltene und besondere Ehrung wurde Werner Lindemann zuteil. „Er hat die Feuerwehr wie kaum ein anderer geprägt“, so der Brandschutzabschnittsleiter über einen Kameraden, der „nicht in der 1. Reihe stand“, aber dennoch viel bewirkt habe. Werner Lindemann sollte mit dem Feuerwehrehrenzeichen am Bande des Landes Niedersachsen ausgezeichnet werden, konnte jedoch aus gesundheitlichen Gründen nicht persönlich anwesend sein. Die Ehrung wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.
Für 40 Jahre aktive Mitgliedschaft erhielt Stephan Gerkens das Feuerwehrehrenzeichen des Landes Niedersachsen. Weiter wurden Rene Bode zum Hauptfeuerwehrmann und Jonathan Stöckmann zum Löschmeister ernannt. Dirigent Günter Dreblow erhielt die Dirigentenschnalle in Bronze für seine zehnjährige Leitung des Musikzugs.











Mitgliederstand und Ziele für 2025
Die Feuerwehr Kleinburgwedel zählt aktuell 63 aktive Mitglieder, darunter 12 Musiker, 17 Mitglieder der Ehrenabteilung und 304 fördernde Mitglieder. Zusammen also 396 Mitglieder. „Nächstes Jahr ist die 400 dran“, zeigte sich Leisenberg optimistisch.
Für das Jahr 2025 steht ein bedeutendes Jubiläum an: Der Feuerwehrmusikzug Kleinburgwedel feiert sein 100-jähriges Bestehen. Zudem freut sich die Feuerwehr über neue Vorteile für ihre Mitglieder: „Die kostenlose Freibad- und Fitnesskarte ist eine tolle Sache – vielen Dank, das ist nicht selbstverständlich!“
Auf seine ersten sechs Jahre blickte Florian Leisenberg zurück und bedankte sich für die Unterstützung: „Zwei Jahre Eingewöhnungsphase, die restlichen Jahre waren sehr zeitintensiv, aber ich habe es mit Jens Saupe zusammen sehr gerne gemacht. Ein besonderer Dank geht an die Verwaltung, die Stadtfeuerwehrführung, meine Ortsbrandmeisterkollegen, das Ortskommando und natürlich meine Familie.“
Mit einem positiven Blick auf die Zukunft und dem klaren Signal, dass die Feuerwehr Kleinburgwedel weiterhin eine verlässliche Stütze für den Ort bleibt, endete die Versammlung mit dem Singen der Nationalhymne.








