
Foto: Mik Sport Photography
In einem mitreißenden Bundesligaspiel hat sich die U17 der TSV Burgdorf gegen den THW Kiel mit 31:28 (14:13) durchgesetzt. Lange Zeit war es ein Duell auf Augenhöhe – erst ein 4:0-Lauf in den finalen vier Minuten ließ die Partie zugunsten der Heimmannschaft kippen. Die Talente aus der Reckenschmiede behalten mit nun 12:0 Punkten ihre weiße Weste, führen die Meisterrunde A souverän an und haben das Viertelfinale der Deutschen Meisterschaft im Visier.
Knapp 300 Zuschauer in der Burgdorfer RBG-Halle sahen eine Begegnung auf hohem Niveau. Die Teams schenkten sich nichts – beide wollten den Sieg. Die Kieler Abwehr mit dem starken Torwart Tobias Dengler machte es dem Gastgeber schwer, zu einfachen Treffern zu kommen. Einzig Julius Nemitz blieb treffsicher, fünf Tore gelangen dem Kreisläufer im ersten Durchgang. Doch der THW konnte den defensiven Rückhalt nicht nutzen, um sich abzusetzen. Mehrere Ballverluste entstanden durch technische Fehler oder weil gute Chancen ausgelassen wurden.
Anfang der zweiten Halbzeit steigerte sich der Tabellenführer, Burgdorfs eingewechselter Torwart Tobias Malz zeigte so manche Parade und vorne war es Moritz Edlich, den die Kieler nicht zu fassen bekamen. Sämtliche sieben Torwürfe wandelte er nach dem Seitenwechsel auch in Zählbares um. Doch auch der zwischenzeitliche 3-Tore-Vorsprung beim 24:21 nach 47 Minuten brachte keine Sicherheit. Vier Kieler Tore in Folge ließen die Burgdorfer kurz darauf in Rückstand geraten, beim 25:27 (55. Minute) mussten sogar zwei Treffer aufgeholt werden.
Doch der Burgdorfer Nachwuchs kann kämpfen, den Beweis lieferten sie in der Schlussphase – und wie: Ein Doppelschlag von Bendix Dietzsch brachte beim 27:27 den Gleichstand. Zwar gelingt dem THW nochmals das Führungstor, doch der TSV-Express ließ sich nun nicht mehr aufhalten. In der Crunchtime treffen Moritz Edlich und Lasse Hertzberg doppelt, wobei Hertzberg mit dem letzten Wurf das Tor des Tages mit einem eingesprungenen Kempa gelang.
„Wir sind sehr glücklich, die Punkte bei uns zu behalten. Es war ein ganz schweres Stück Arbeit. Respekt vor unserem Gegner, der immer wieder zurückgekommen ist und uns oft vor neue Aufgaben gestellt hat“, sagte TSV-Trainer Sebastian Stoyke. „Aber auch ein großes Lob an meine Mannschaft, die eine reife und abgezockte Leistung abgeliefert hat.“
In zwei Wochen geht es für den Nachwuchs aus der Reckenschmiede weiter, dann steht die Auswärtsaufgabe beim Handball Sport Verein Hamburg an (29. März, 16 Uhr).