„Sind wir der Mülleimer der Region Hannover?“
Zwischendeponie im geplanten Gewerbegebiet Riedel
Die Diskussion um die geplante Gewerbefläche auf dem ehemaligen Kali- & Salzgelände in Hänigsen nimmt eine neue Wendung. Während das Bauleitplanverfahren noch nicht abgeschlossen ist und Bürger weiterhin auf ein transparentes Verfahren vertrauen, rollen bereits zahlreiche Lastwagen auf das Gelände und kippen dort große Mengen an Material ab. Laut Ortsrat Hänigsen stammt dieses Material aus dem Kohlehafen Mehrum – eine Entscheidung, die offenbar ohne Beteiligung der örtlichen Kommunalvertreter getroffen wurde.
„Sind wir der Mülleimer der Region Hannover?“, fragt der Ortsrat in einer Pressemitteilung und kritisiert die Vorgehensweise von Land Niedersachsen und Region Hannover, die das Gelände für eine Zwischenlagerung freigegeben haben. Dabei bleibe unklar, was mit dem Material geschehen soll, falls sich die Planungen für das Gewerbegebiet noch ändern. „Unser Ziel ist ein Gewerbegebiet mit Produktion und Arbeitsplätzen“, betont der Ortsrat und lehnt eine Nutzung des Areals als Zwischen- oder Endlager entschieden ab.
„Der Ortsrat Hänigsen kann es nicht gutheißen, wenn ein in der Planung befindliches Gewerbegebiet von den übergeordneten Behörden einfach als Zwischenlager freigegeben wird. Sollen damit vollendete Tatsachen geschaffen werden? Sind wir der Mülleimer der Region Hannover? Was geschieht mit dem vielen Material, wenn wir uns aufgrund geänderter Planungen gegen eine Aufschüttung/Wallanlage entscheiden?“, fragt der Ortsrat.
„Hänigsen-Riedel ist und soll kein Zwischen- und Endlager für Material werden. Unser Ziel ist ein Gewerbegebiet mit Produktion und Arbeitsplätzen“, betonen die lokalen Ortsratsmitglieder abschließend.
