75 Jahre Bühnenzauber: Brummerbühne Sievershausen feiert Jubiläum
Die Brummerbühne, die Laienspielgruppe des TSV 03 Sievershausen, feiert in diesem Jahr ihr 75. Jubiläum. Es ist ein herausragendes Jubiläum, denn seit 75 Jahren bereichert die Brummerbühne die Kulturlandschaft der Ortschaften im Osten von Lehrte.
Die Wurzeln der Brummerbühne reichen unter anderem bis 1919 zurück auf den gegründeten „Gesellschaftsclub Humor“, der sich aber 1934 auflöste. Schon hier wurden Theateraufführungen in Sievershausen und in den umliegenden Ortschaften auf die Bühne gebracht.

1950 gründete das ehemalige Club-Mitglied Wilhelm Wiese dann mit 12 Mitstreitern des Sportvereins eine neue Laienspielgruppe. Das erste Stück „Spektakel in Kleihörn“ wurde im Saal der Gaststätte Köneke in der Oelerser Straße mit großem Erfolg aufgeführt. Seit 1972 trägt die Gruppe den Namen „Brummerbühne“, benannt nach einer humorvollen Rivalität zwischen jungen Männern aus Sievershausen und Arpke.
Heute zählt die Brummerbühne 35 Mitglieder mit einem breiten Spektrum an Verantwortlichkeiten – Spieler, Bühnenbauer, Bühnentechniker, Catering, Souffleuse, Maske. Seit 1950 wurden insgesamt 110 Stücke aufgeführt. Rekordhalterin ist unangefochten Erika Hoppenworth mit über 50 Stücken, bei denen sie mitspielte.
Die Bühne brachte das kulturelle Highlight nach Arpke, Immensen, Schwüblingsen und Hämelerwald. Es gab Gastspiele in Köthenwald, Peine und Bad Lauterberg. Aktuell stemmt dieses Team neun Aufführungen pro Jahr an vier Spielorten mit einer Vielzahl an Übungsabenden. Im Stück der letzten Saison wurden 18 Übungsabende absolviert. Es gab insgesamt 58 Auf- und Abgänge und die Hauptrolle, besetzt durch Bianca Schäffer, hatte 144 Einsätze.
Das Jubiläum wurde auf dem Neujahrsempfang der Ortschaft Sievershausen und der Spartenversammlung der Brummerbühne gewürdigt. Unter anderem lobten Bürgermeister Frank Prüße, Ortsbürgermeister Armin Hapke und der TSV 03-Vorsitzenden Jörg Schwieger das Engagement und die Qualität der Laienspielgruppe. Zitat Schwieger: „Was hier an Schauspielkunst, an Mimik, an Gestik, an Sprachkunst und an Ideenreichtum zum Besten gegeben wird, das ist hochklassig.“ Die Gäste des Neujahrsempfanges stimmten dem einhellig zu.

Während der Spartenversammlung konnte Vorsitzende Bianca Schäffer auf eine erfolgreiche Theatersaison zurückblicken. Die Brummerbühne spielte an allen Spielorten vor ausverkauften Häusern und riss das Publikum mit. Die Nachwuchsarbeit trägt Früchte. So übernahm Robin Heise nicht nur seine 2. Rolle auf der Bühne, sondern auch den Staffelstab für die Verantwortung des Spielleiters von der lngjährigen Spielleiterin Maren Kühn. Im späteren Verlauf der Versammlung wurden Silke Hoppenworth und Ronja Müller neu in den Vorstand gewählt. Schäffer und Silke Heise wurden wiedergewählt.

Schäffer kündigte an, dass es im Jubiläumsjahr neben dem Jubiläumsstück auch einen Tag der offenen Tür im August geben wird, an dem sich Interessierte über die 75 Jahre Brummerbühne informieren, sich mit den Mitgliedern austauschen und die Arbeit in einer Laienspielgruppe kennenlernen können. Der Termin wird rechtzeitig veröffentlicht.
Traditionell wird auf der Spartenversammlung der „Brummer des Jahres“ gewählt. Im Jubiläumsjahr 2025 wurde Robin Heise mit diesem Titel ausgezeichnet für die ausgezeichnete Bühnen-Performance als „Hugo von Kaienberg“ und für sein großartiges Engagement als neuer Spielleiter.

Die Brummerbühne ist gewappnet für die Fortsetzung der 75-jährigen Erfolgsgeschichte, die ohne das Engagement der ehrenamtlichen Mitglieder und Helfer und der Treue des Publikums nicht möglich gewesen wäre. Dafür sagt die Brummerbühne: Danke!
Der neue Vorstand der Brummerbühne (von links): Schriftführerin Ronja Müller, die stellvertretende Vorsitzende Silke Hoppenworth, Schatzmeisterin Silke Heise und die Vorsitzende Bianca Schäffer